Eine Sofafabrik verwandelt sich zum Co-Working-Hub, Viadukte zu Gemeinschaftsgärten oder Kaufhäuser zu Kulturzentren: Building for Change zeigt, wie bereits existierende Bauten durch nachhaltigen Umbau fortschrittlich umgenutzt werden können.
Menschen leben und arbeiten heute ganz anders als noch vor 20 Jahren. Städte und Gebäude müssen sich dieser Realität schnell anpassen. Alles neu zu bauen ist keine Lösung und deshalb braucht es Architektinnen und Architekten, die Bauten an die neuen Bedürfnisse anpassen. Die Baubranche ist nach wie vor darauf ausgelegt, neu zu bauen, anstatt mit dem Bestand zu arbeiten. Das muss sich ändern.
Wie können wir in einer Zeit des Klimawandels und der schwindenden Ressourcen eine nachhaltige Zukunft aufbauen? Da sich unsere räumlichen Bedürfnisse immer schneller entwickeln, erforschen Architekten neue Wege zur Wiederverwendung und Wiederverwertung bestehender Gebäude, was zu einer verblüffenden Umgestaltung unseres bestehenden Stadtgefüges führt.
Gebäude nachhaltig umbauen
Außerdem stellt Building for Change Gebäude vor, deren Rückbau und Wiederverwertung bereits bei der Erstellung mitgedacht wurde, denn ganzheitliche Architektur ist nicht nur erstrebenswert, sondern wegweisend für ressourcenbewusstes und zukunftsfähiges Bauen. Die derzeitige Bauindustrie gibt viele Prozesse und Rahmenbedingungen vor, die der Umsetzung von Wiederverwendungsstrategien entgegenstehen, wie könnten sie also geändert werden? Dieser Frage geht der Titel ‚Building for change – The Architecture of Creative Reuse‘.
Kreatives Potenzial
Im ersten Moment scheint der Anspruch kreislauffähig zu Bauen eine Reglementierung und Beschneidung der Kreativität und der Möglichkeiten zu sein. Dogmatische Hierarchien und die Rolle des Architekten im Rahmen eines Deignprozesses stehen genauso zur Debatte, wie die ehemals weit verbreiteten Leuchtturmprojekte einzelner sogenannter Stararchitekten. Für wen baut der Architekt? Will er sich ein Denkmal für die Ewigkeit setzen? Projektbeispiele, reich bebildert, geben Impulse und einen Ausblick auf Gebäude, die ein zweites Leben erhalten durch ein nachhaltiges Umbauen.
Mit Projekten von Herzog & de Meuron, Harry Gugger Studio, Rural Studio, Neutelings Riedijk Architects, Vector Architects, DK-CM, K-Studio, NordEst Arquitectura, STPMJ, Heatherwick Studio, Amateur Architecture Studio, Hiroshi Nakamura & NAP, Public Atelier & Fuuze.
Building for Change
Architecture for Creative Use
Herausgeber: gestalten & Dr. Ruth Lang
Ausstattung: Vollfarbig, Hardcover, fadengebunden, 256 Seiten
Format: 24 × 30 cm
50 Euro
Sprache: Englisch
ISBN: 978-3-96704-044-9
Erscheinungstermin: 2. August 2022