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Crazy London

Clerkenwell Design Week 2015
Crazy London

Im September zum London Design Festival, im Mai zur Clerkenwell Design Week: Die überwiegend britischen Innenarchitekten und Architekten haben den Frühjahrstermin endgültig angenommen. Comments von md-Redakteurin Susanne Tamborini.

Autorin Susanne Tamborini

Mittlerweile zum 6. Mal ausgerichtet, hat sich die dreitägige Clerkenwell Design Week in London fest im Kalender der Kreativszene etabliert. Kein Wunder, im Weichbild der britischen Metropole herrscht eine unvergleichlich hohe Konzentration an Designern, Innenarchitekten und Architekten, die für Projekte auf der ganzen Welt arbeiten. Die Stadt verträgt deshalb neben dem großen London Design Festival im Herbst auch locker ein weiteres Frühjahrs-Designdate. Clerkenwell im Mai, das ist die kleine Schwester der großen 100 % Designshow im September.
Allein am Eröffnungstag erkundeten mehr als 8 000 Besucher das nach dem Stadtviertel Clerkenwell benannte Event im Nordosten der City mit über 300 UK- und internationalen Designfirmen zu Gast. Diese verteilten sich auf spannende Locations wie die mehrstöckige Design Factory im victorianischen Farmiloe Building, das sonst gerne als Filmkulisse genutzt wird.
Etablierte Unternehmen, Newcomer und Hochschulen konnte man aber auch in aufgelassenen Kirchen und geheimnisvollen Kellergewölben entdecken oder im Icon’s House of Culture, – dem Star unter den diesjährigen Veranstaltungsorten, denn das pantheonähnliche ehemalige House of Sessions aus dem 18. Jahrhundert ist selten für die Öffentlichkeit zugänglich und war dieses Jahr erstmals dabei. Neben den temporären Shows verteilten sich über das Quartier mehr als 80 Showrooms der internationalen Crème de la Crème der Möbel- und Büromöbelindustrie. Auch die Sponsoren ließen sich mitunter mehr einfallen als die obligatorische Präsentation automobiler Designstudien (Renault).
Das American Hardwood Export Council, AHEC, beispielsweise launchte unter dem Torbogen von St. John’s Gate eine Bugholz-Skulptur der britischen Künstlerin Laura Ellen Bacon, die in Zusammenarbeit mit dem derzeit viel beachteten Möbelschreiner und Landsmann Sebastian Cox realisiert wurde: ‚The Invisible Store of Happiness‘.
Zwar verfügt das UK im Vergleich zum Kontinent nicht über eine signifkant innovative Möbelindustrie, dafür gab es zuhauf Anregungen kleiner englischer Möbelmanufakturen und traditionellem britischen Arts & Crafts mit umwerfenden Textilien, Tapeten, mit Glas und Keramik. Und wer genau hinschaute, entdeckte interessante Installationen aus britischer Produktion, sei es Industrieglas (‚Glaze‘ von Cousins & Cousins für Gx Glass) oder Sanitärkeramik ‚Verve‘ von Johnson Tiles). Quer durch alle Branchen des Interiors reicht das Spektrum. Die britische Architekten- und Designszene mit Köpfen wie Sir Nicholas Grimshaw, Raw Edges, Barber & Osgerby, Sebastian Conran oder Michael Young ist relaxed und authentisch und dabei weitaus weniger abgeschliffen als andernorts.
London ist in Bewegung, weltoffen und kosmopolitisch wie derzeit kaum eine andere Metropole in Europa. Selbst Institutionen wie das ehrwürdige V & A Museum begeistern heute ein riesiges Publikum mit spannend inszenierten Themen aus Mode, Musik, Handwerk, Industrie- und Alltagskultur. Wenn dann 2016 noch das Designmuseum vom Südufer der Themse in den gleichen Stadtteil Kensington umgezogen ist, spannt sich der kreative Bogen einmal mehr vom Westen bis zum Osten der Stadt. Oder gar umgekehrt? London is crazy.
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