Die Ära des „Roten Wien“ prägt den Charakter, das Selbstverständnis und die Wohnformen der Stadt. In der heutigen individualisierten Gesellschaft drückt sich der Wunsch nach mehr Solidarität oftmals in gemeinschaftlichen Wohn- und Lebensmodellen aus.
Weniger private Wohnfläche
Diese werden in Wien immer beliebter, wie zum Beispiel Baugruppen und partizipative Projekte, Quartiershäuser, temporäre oder permanente soziale Wohn- und Arbeitsformen für Randgruppen wie Obdachlose und Asylberechtigte. Allen gemeinsam ist: Weniger private Wohnfläche ermöglicht mehr gemeinschaftlich genutzten Wohnraum.
Darüber diskutieren die Autorin Isabella Marboe und drei von den 20 Architektinnen und Architekten, deren Projekte im Detail-Buch Bauen für die Gemeinschaft in Wien vorgestellt werden, im ersten Book Launch am Donnerstag, 27. Mai um 17.00 Uhr.
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Die vorgestellten Wohnprojekte in Wien entstanden aus dem Wunsch, Lebenskonzepte zu entwickeln, die den Gemeinschaftssinn stärken und zu einer solidarischen Gesellschaft beitragen – Baugruppen und partizipative Projekte, Quartiershäuser, temporäre oder permanente soziale Wohn- und Arbeitsformen für Randgruppen wie Obdachlose und Asylberechtigte. Privatwohnungen können verkleinert werden, wenn es mehr gemeinsam genutzte Flächen gibt.
Alternativen zum kapitalistischen Investorendenken
Bei diesen Wohn- und Lebensmodellen geht es um Alternativen zum kapitalistischen Investorendenken. Die Nutzer bringen sich ein, auch bei der Projektplanung. Ulrike Schartner und Alexander Hagner von gaupenraup+/- erläutern in einem einführenden Interview Ausgangslage und Strategien ihrer Arbeit. Robert Temel und Isabella Marboe zeigen in zwei Essays die Entwicklung gemeinschaftlicher Bau- und Wohnformen auf.
– Differenzierte Darstellung unterschiedlicher Ansätze des Bauens für die Gemeinschaft in Wien
– Einführung der aktuellen Bauformen anhand wichtiger Vorläuferprojekte
– Erläuterung von partizipativen Planungsmethodiken
Bauen für die Gemeinschaft in Wien
Isabella Marboe (Hrsg.)
Neue gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens
23 x 18,7 cm, Hardcover, Deutsch und Englisch
zahlreiche Abbildungen und Zeichnungen auf 144 Seiten
ISBN: 978–3–95553–529–2 Deutsch und Englisch
39,90 Euro
März 2021. Edition Detail, München