Werner Aisslinger sieht das Bauhauserbe zu defensiv positioniert
In der bauhaus-Zeitschrift kritisiert der Berliner Designer Werner Aisslinger den zurückhaltenden Umgang mit dem Bauhauserbe; er sieht in der musealen Wertschätzung des Bauhauses noch großen Nachholbedarf. “Ich glaube, dass das Bauhauserbe von deutscher Seite viel zu defensiv und zögerlich positioniert wird. Wenn sie heute mit einem jungen mexikanischen oder chinesischen Designer oder Architekten sprechen, wird meist das Bauhaus als einziges und wichtigstes Kulturphänomen deutscher oder europäischer Gestaltungsavantgarde genannt.
Und da es ähnliche Avantgarde-‚Hubs‘ mit dieser Tragweite in den vergangenen 100 Jahren weltweit sehr selten gab, müsste Deutschland dieses einmalige Gut kulturell höher bewerten“, sagte Aisslinger der Zeitschrift “bauhaus“ (Heft 3), die von der Stiftung Bauhaus Dessau herausgeben wird.
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