Fünf Themenbereiche laden im Zukunftsmuseum ein, sich der Zukunft anzunähern: „Arbeit und Alltag“, „Körper und Geist“, „System Stadt“, „System Erde“ und „Raum und Zeit“. Die Ausstellung im Zukunftsmuseum betont das Gegenüber von Science und Fiction.
Sind die Exponate der Wissenschaft entsprungen, bereits umgesetzt oder kurz vor der Produktionsreife? Oder sind sie reine Fiktion und nicht realisierbar? Hierzu zählen Erfindungen der literarischen und filmischen Science-Fiction, aber auch wissenschaftlich-theoretische Überlegungen und Gedankenexperimente.
Virtueller 3D-Raum
Die modular aufgebauten Ausstellungselemente im Zukunftsmuseum ordnen sich in ein Grundraster ein, das am Fußboden als Grid ablesbar ist. Es entsteht die Assoziation eines virtuellen 3D-Raums, der Spielraum für eigene Imagination und Gestaltung bietet.
Das Raumbild erscheint industriell, klar strukturiert. Sichtbetonoberflächen, abgehängte Lichtschienen und Technikanschlüsse haben industriellen Charakter. Sämtliche Ausstellungselemente folgen dem Grundraster, der Matrix des Zukunftsmuseums.
Neben den Ausstellungsbereichen im 1. bis 3. Obergeschoss des Gebäudes gibt es Labore im Erdgeschoss, eine Roboter- und eine Zukunftswerkstatt als Tinkering-Bereich im 1. Obergeschoss und eine eindrucksvolle VR-Zeitreise (Kooperationsprojekt mit der Hochschule Köln) im 3. Obergeschoss.
Zukunftsmuseum mit Medienkubus
Ausgang und Ziel des Rundgangs im Zukunftsmuseum ist ein großzügiges, zweigeschossiges Forum mit Sitzstufen, das von LED-Laufbändern mit Newstickern umgeben ist. Zentral im Raum hängend beeindruckt ein kinetischer Medienkubus von 3.75 m Kantenlänge, der auf den Ausstellungbesuch neugierig macht.
Der Kubus ist bestückt mit neun LED-Screens, die jeweils unabhängig verfahrbar und 180 Grad drehbar sind. An einem bestimmten Punkt treten sie gemeinsam nach vorne, über den Rahmen hinaus und bilden eine geschlossene Bildfläche, die sich für Vorträge eignet.
Die Screens zeigen als Zusammenfassung des Ausstellungsbesuchs Themen, Objekte und Farbigkeit der Ausstellungbereiche. Für den Präsentationsmodus ist die Auswertung des digitalen Museumsspiels vorgesehen: Die Besucher sammeln auf ihrem Rundgang durch das Zukunftsmuseum ausgewählte Exponate mit ihrem Armband.
An Medienstationen können sie ihre Auswahl bearbeiten und ihre Einschätzung abgeben, welche Chancen und Risiken die neuen Technologien mit sich bringen. Ihre Antworten werden im Forum täglich live diskutiert:
Spielerisches Erkunden
Die Ausstellung im Zukunftsmuseum lädt ein, durchaus spielerisch die Welt zwischen Wissenschaft und Fiktion zu erkunden und macht ein Angebot an alle Sinne: Wie schwer ist „leichter“ Beton? Wie riecht unser Essen in der Zukunft? Können wir heraushören, ob es sich bei unserem digitalen Gesprächspartner um eine KI (Künstliche Intelligenz) handelt?
Beeindruckende Großexponate sind der Protototyp eines Flugtaxis aus dem Jahr 2018, das auch an einem haptischen 3D-Modell inklusiv erlebbar ist, eine Forschungskapsel mit Schmauchspuren, die 1985 im All war, und eine Quanten-Computer aus dem Jahr 2020, der optisch einer Kunstinstallation gleicht.
Dass sich Science und Fiction durchaus gegenseitig beeinflussen, verdeutlicht die klassische Gegenüberstellung zweier Exponate: Der Communicator aus Star Trek (1993/94) und das erste Klapphandy von Motorola, genannt StarTAC, aus dem Jahr 1996.
Science-Fiction-Fans und Besucherinnen, die sich für die technische Lösung unsere Zukunftsfragen interessieren, kommen im Zukunftsmuseum besonders auf ihre Kosten.
Mehr als 150 aussagekräftige Exponate, 90 Medienstationen und zahlreiche großformatige Filmprojektionen entführen sie in eine Erlebniswelt zwischen Science und Fiction. Die Ausstellung kann dank ihres modularen Aufbaus wachsen und wird sich entsprechend der Zukunft wandeln.
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