Die dreitägige virtuelle Veranstaltung mit dem Titel Memory Full? Reimagining the relations between design and history lädt ein zum Nachdenken über die Verstrickungen, die Design zwischen potenziellen Zukünften und dem Verdrängen verkörpert. Die Jahreskonfereenz der Design History Society DHS wird von der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW ausgerichtet.
Diskussion über das Archivieren
Sie ruft auf zur kritischen Diskussion über das Archivieren, über Datenkulturen, die längst unseren Alltag bestimmen, und darüber, wie die historische Forschung die radikale Umgestaltung der Welt durch das Design erfassen kann. Memory Full stellt die Frage, ob es einen spezifischen Blick des Designs auf die Geschichte der eigenen Disziplin gibt. Vor dem Hintergrund multipler Zeitlichkeiten und Ontologien des Designs thematisiert die Konferenz das Verhältnis von Design und Erinnerung.
Vier Keynotes reflektieren die zentralen Themen der Konferenz
- Alexandra Midal (HEAD, Genève)
- Jussi Parikka (Winchester School of Art an der University of Southampton)
- Alfredo Gutiérrez Borrero (Universidad Jorge Tadeo Lozano in Bogotá)
- Ahmed Ansari (New York University)
Ergänzend dazu präsentieren rund 84 Beiträge eine facettenreiche Designgeschichte, die sich kritisch mit ihrem eigenen Kanon auseinandersetzt, in verschiedenen Feldern produktiv ist und historiographische Debatten über die der Designgeschichte hinaus befruchtet. Alle Beiträge wurden über einen Call for Papers aus über 260 Vorschlägen in einem doppelblinden Verfahren von 54 Peer-Reviewers aus 36 Ländern ausgewählt.
Beiträge aus der Forschung, Lehre und Praxis
Der Call for Paper zielte darauf ab, eine praxeologische, transkulturelle und intersektionale Debatte zu fördern. Die Beiträge, die dem Aufruf folgten, stammen von internationalen Designhistoriker*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus verwandten Bereichen sowie von Akteur*innen aus Lehre, Museum und kritischer Praxis.
Die virtuelle Konferenzplattform memoryfull2021.org öffnet bereits eine Woche vor Beginn der Konferenz Memory Full am 25. August und lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, sich auf der Plattform zu treffen und sich im Rahmen des Vorprogramms weiterzubilden und auszutauschen. Die offizielle Konferenz beginnt am 2. September.
Drei Tage Programm
Das Programm bietet an drei Tagen insgesamt 28 Sessions und Panels. Strukturiert sind sie nach den Perspektiven Archiv und Material, Kritik und blinde Flecken, Praktiken der Designgeschichte sowie Workshops und alternative Formate. Jede Session präsentiert bis zu maximal drei Vorträge, Roundtables oder einen Workshop. Ein mehrteiliger Publikationsworkshop, die Preisverleihung für den Design Writing Award sowie ein ebenfalls mehrteiliges Forum für Studierende ergänzen das Format.
Memory Full? Reimagining the relations between design and history
Registrierung unter memoryfull2021.org/registration
Das Programm online unter memoryfull2021.org/programme