Die Sonderausstellung „Baubionik – Biologie beflügelt Architektur“ läuft derzeit im Stuttgarter Naturkundemuseum – Schloss Rosenstein – und stellt die interdisziplinären Forschungen der gemeinsamen Forschungsstelle TRR 141 vor.
Ein wunderbares Beispiel für bionische Architektur ist der am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart (ILEK) für die Ausstellung entwickelte ‚Rosenstein-‧Pavillon‘ aus Gradientenbeton.
Der Bau aus Beton verfügt über eine hohe Porosität, wodurch die Konstruktion extrem leicht ist. Er entstand als Teil einer Forschungsarbeit über die Funktionalität abgestuften Betons in Kooperation mit dem Institut für Steuerungstechnik (ISW) und dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (ITV).
Der Pavillon demonstriert, wie Form und Statik durch intelligenten Materialeinsatz verbunden werden können. Die Gradierung der Porosität spiegelt den Status der Belastbarkeit innerhalb eines Tragwerks wider. So erfüllen Bauteile aus Gradientenbeton optimal lokale Anforderungen. Die präzise Anpassung des Materialeinsatzes an die tatsächlich auftretende Beanspruchung wird erreicht.
Unbeanspruchtes und demnach überflüssiges Material wird auf diese Weise vermieden und somit das Gewicht der Struktur beträchtlich reduziert werden, während die Stabilität des Tragwerks weiter besteht.
Weitere Exponate des ILEK und innovative Herstellungstechnologien aus der Forschungsarbeit des TRR141 sind noch bis zum 6. Mai 2018 im Rahmen der Ausstellung zu sehen.
Naturkundemuseum Stuttgart, Schloss Rosenstein
Lesen Sie den Beitrag zur gesamten Ausstellung hier
https://www.md-mag.com/interior-architecture/news/baubionik/