Bis 14. April 2019
Museum Angewandte Kunst
Zwar gilt das Bauhaus heute Vielen als die Wiege der Moderne. Doch die Kunst- und Gestaltungsschule war nicht der alleinige Brennpunkt neuartiger Gestaltung in Deutschland und Europa. Zu Beginn der 1920er Jahre konstituiert sich in Frankfurt am Main ein beispielloses Programm baulicher und kultureller Erneuerung, das unter dem Namen „Neues Frankfurt“ in die Kulturgeschichte eingeht. Die Stadt entwickelt sich in der Weimarer Republik zum Archetyp der modernen Großstadt, der weit über die Grenzen Frankfurts hinaus Beachtung findet. Die Frankfurter Ausstellung Moderne am Main 1919–1933 belegt eindringlich, dass das Neue Frankfurt sich nicht im bekannten, von Ernst May initiierten Wohnungsbauprogramm erschöpft. Die Großstadtutopie umfasst ab der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre einen universalen Anspruch im Mode-, Interieur-, Industrie-, Produkt- und Kommunikationsdesign. Die angewandten und freien Künste durchdringen mit neuen Formen alle Bereiche des menschlichen Lebens.
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