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Die Künstlergenossenschaft Artel

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Die Künstlergenossenschaft Artel

Das Fin de siècle war im tschechischen Teil der Österreich-Ungarischen Monarchie eine Zeit sozialen und politischen Gärens, an dem Kunst und Kultur aktiv Anteil nahmen und in dem sie eine bedeutende Rolle spielten. Es war eine Zeit, in der sich das nationale Bewusstsein verstärkte, eine Zeit des Suchens nach der eigenen kulturellen Vergangenheit, inspiriert durch die Volkskunst. 1908 schlossen sich Künstler, Architekten und Kunsthandwerker zur Genossenschaft ‚Artel‘ zusammen, mit dem Ziel, die tschechische angewandte Kunst von Grund auf zu erneuern. Als Vorbild dienten den Initiatoren die Wiener Werkstätten. In stilistischer Hinsicht jedoch strebte die Gruppe eine deutliche Abhebung vom Wiener Kunstschaffen an und versuchte früh, einen eigenen, spezifisch tschechischen Weg zu gehen. Der in Frankreich populär werdende Kubismus im Bereich der darstellenden Kunst bot hierzu eine Fülle neuer Inspirationen. Da man zunächst keinen eigenen Werkstattbetrieb hatte, war man auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Prager Kunstwerkstätten angewiesen und verlegt sich zunächst auf die Produktion von ästhetischen Alltagsgegenständen aus Keramik, Glas und Metall. Um aber auch die Möbelproduktion unter kubistischen Gesichtspunkten zu fördern, gründete Pavel Janák, Fixstern des tschechischen Kubismus und Mitbegründer von Artel, 1912 die ‚Prager Kunstwerkstätte‘ (PUD). Die Möbel sollten bei aller Zweckmäßigkeit einen “ernsten wesentlichen Kunstinhalt” haben. Eine der wichtigsten Errungenschaften des tschechischen Kubismus indes war die Keramik. Vor allem Janák untermauerte in seinen zahlreichen Entwürfen keramischer Vasen, Dosen und Service im kleinen Maßstab die Gültigkeit der kubistischen Theorie von der Dynamisierung der Form und des Durchdringens geometrischer Körper.

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