Seit 25 Jahren steht die Pro Office-Gruppe mit ihren elf Standorten in Norddeutschland für hochwertige Einrichtungen in den Segmenten Büro und Wohnen. Die Ostwestfalen bieten ihren Kunden maßgeschneiderte Arbeitsplätze für höchste Anforderungen und Einrichtungslösungen mit individueller Note und hoher Planungskompetenz.
Ulrich Texter
Die Entwicklung von Unternehmen wird in hohem Maße von Marktveränderungen geprägt. Sie beinhalten nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, ein Unternehmen neu zu positionieren und auf eine neue Stufe zu heben. Wesentliche Ursachen für solche evolutionären Umbrüche sind in der Regel technologische Entwicklungen oder Innovationen. So veränderte das Aufkommen von Bildschirmarbeitsplätzen in den 80er- Jahren grundlegend die Art von Büroarbeit. Um ein Unternehmen allerdings in einer Umbruchphase weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben, bedarf es zum einen des Sensoriums, die entscheidenden Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, den Mut, die Weichen richtig zu stellen sowie das Standvermögen und die Ausdauer, das einmal Erkannte auch konsequent umzusetzen.
Die Pro Office-Inhaber Michael Kahl, Bernd Stracke und Roland Fellmer, die vor 25 Jahren den Lemgoer Büro- und Objekteinrichter gründeten, besaßen genau diese Eigenschaften, um die strukturellen Marktveränderungen zu nutzen und um aus einem „alten Unternehmen ein neues zu machen“. Bernd Stracke und Roland Fellmer verfügten als Gesellschafter bei einem Vollsortimentsanbieter über fundierte Branchenerfahrung; Michael Kahls berufliche Wurzeln lagen bei Wilkhahn. Das Trio einte die Überzeugung, dass sich der Markt komplett verändern wird und dass die fundierte Planung von Bildschirmarbeitsplätzen sowie die Integration der Technik eine immer größere Rolle spielen werden.
„Vor 25 Jahren“, blickt Bernd Stracke auf die Anfänge zurück, „tickte der Markt noch völlig anders und es gab nur wenige gute Einrichter“. Themen wie Beleuchtung, Ergonomie, Akustik oder Wand und Accessoires fristeten Anfang der 90er-Jahre noch ein eher stiefmütterliches Dasein. Heute beherrschen sie die Agenda der Einrichter.
Die Entwicklung gab dem Trio recht. Zwar spielen Streckengeschäfte nach wie vor eine gewisse Rolle bei den Lemgoern, aber die Basis bleiben „wettbewerbsfähige Konzepte“, die der Objekteinrichter nach gründlicher Analyse auf die individuellen Wünsche der Auftraggeber hin entwickelt. Die Einrichtung spiegelt dabei ein Stück der Unternehmenskultur wider. Sie muss wie ein Maßanzug sitzen. Nicht zuletzt muss sie einen Beitrag zur Mitarbeitermotivation leisten.
Dass das nicht nur ein frommer Wunsch ist, mit dem die Büromöbelbranche für sich wirbt, sondern immer stärker ein wichtiges Thema in Unternehmen ist, zeigen einige Beispielunternehmen in der Region (wie „Bester Arbeitgeber für Ingenieure 2016“), bei denen das umgesetzt wird. Bei diesen Unternehmen werde, wie Bernd Stracke betont, Worklife-Balance gelebt. Die Einrichtung ist dort integraler Teil der Kultur und Ausdruck der Wertschätzung, die den Mitarbeitern entgegen gebracht wird. So werden etwa Projekte nur noch mit Steh-Sitz-Arbeitsplätzen realisiert. Mit einer jüngeren Generation, zeigt man sich in Lemgo zudem überzeugt, ziehen andere Werte und eine neue Kultur in die Firmen ein. Diesen Kulturwandel will Pro Office Büro + Wohnkultur organisatorisch und strukturell begleiten.„Wir sind fest davon überzeugt“, so Roland Fellmer, „dass Fachhändler, die sich auf das traditionelle Geschäft konzentrieren, es schwer haben werden.“
Der Schritt in Richtung Innenarchitektur und Planung hat sich für das Trio als richtig erwiesen. Der Aufbau dieses Alleinstellungsmerkmals führte zu einem kontinuierlichen Wachstum. Heute ist Pro Office ein „Hidden Champion“ für Büro + Wohnkultur im Norden – und genau in dieser Reihenfolge, wie die Gründer betonen. Anfang 2016 gingen der zehnte und elfte Standort, Düsseldorf und Mönchengladbach, ans Netz der Gruppe.
An den Standorten Hannover, Bremen und Braunschweig bietet Pro Office außerdem Wohnkonzepte an. Die Erweiterung des Sortiments ist eher einem Zufall geschuldet, weil man in Hannover zur Office-Ausstellung in guter Innenstadtlage eine zusätzliche Fläche angeboten bekam. Auch dieser Schritt erwies sich als richtig. Immer häufiger spielen Wohnmöbel im Objekt eine Rolle. Zudem setzen Firmen wie Vitra, USM, Walter Knoll oder Thonet auf beide Welten, um den Objekt- als auch den Wohnbereich abdecken zu können.
Eine weitere Besonderheit der Pro Office-Gruppe ist ihr Aufbau. Unter dem Dach der Gruppe kooperieren eigenständige Einzelfirmen, an denen das Trio jeweils mit 50 Prozent beteiligt ist. „Das war im Zuge der Expansion eine grundsätzliche Entscheidung“, sagt Michael Kahl, „weil wir dadurch, dass wir gute Leute zum Beispiel im Rahmen eines Management-Buyouts am Unternehmen beteiligen, von ihren Stärken profitieren und gleichzeitig Synergien heben können.“
Die Zentrale in Lemgo bündelt Dienstleistungen wie Marketing, Buchhaltung, Controlling, Online-Shop, Service und stellt bei Bedarf auch Planungsleistungen zur Verfügung. Eine eigene standortübergreifende Schulungsakademie soll noch in diesem Jahr aufgebaut werden, um die rund 160 Mitarbeiter der Gruppe auf den neuesten Stand der Visualisierung von Konzepten, Präsentationstechniken oder Konzeptvertrieb zu bringen. Produktschulen sollen weiterhin die Domäne der Hersteller bleiben. Ob ein Standort wie jetzt der in Mönchengladbach zur Gruppe „passt“, hängt von der „Chemie“ zwischen den Partnern ab. Der Blick aufs chemische Gleichgewicht zahlt sich offensichtlich aus. Inzwischen gehören etliche Standorte schon seit zehn oder mehr Jahren zur Gruppe. Die Chemie spielt auch innerbetrieblich eine wichtige Rolle. Auf Mitarbeiterführung, Ausbildung und soziale Themen legen die Firmengründer besonderen Wert. Die Ausbildungsquote ist überproportional hoch.
Die Pro Office-Kultur wird von großer Offenheit geprägt. Home Office-Arbeitsplätze zählen ebenso dazu wie flexible Arbeitszeiten. „Ohne unsere Mitarbeiter“, sagt Michael Kahl, „sind wir nichts.“ Die Standorte sind als lebende Themenausstellungen konzipiert, die Einblicke in die moderne Arbeitswelten geben. In Lemgo will man nicht Wasser predigen und Wein trinken, sondern auch intern eine offene Bürokultur vorleben. Und was bringt das Jahr 2016 für weitere Überraschungen? „Wir definieren uns jedenfalls nicht über Jubiläumsangebote und Rabatte“, sagt Roland Fellmer. Dafür können die Pro Office-Kunden bis Ende 2016 jeden Monat einen Klassiker gewinnen.
Fakten
Fachhändler: Pro Office Büro + Wohnkultur
Geschäftsführende Gesellschafter: Roland Fellmer, Michael Kahl, Bernd Stracke
Standort: Herforder Straße 89a, 32657 Lemgo
Standorte insgesamt: 11
Mitarbeiter Gruppe: ca. 160
Gründung: Dezember 1990
Geschäftseröffnung: März 1991
Kontakt:
Telefon: 05261 94610
Fax: 05261 946111
E-Mail: info@prooffice.de
Internet: www.prooffice.de
Dienstleistungsangebot: Fullservice
Hersteller-Portfolio (Auswahl): Acousticpearls, Artemide, Belux, Brunner, BuzziSpace, Carpet Concept, Cassina, COR, Fritz Hansen, Haworth, HAY, KFF, Kinnarps, Luceplan, Muuto, Steelcase, Thonet, Tobias Grau, USM, Vitra, Walter Knoll, Wilkhahn, Wini
Bernd Stracke, Michael Kahl, Roland Fellmer (v.l.n.r.)
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Britta Kupfer
