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Sebastian Zenker über den Work Space H'Otello

Der Innenarchitekt über den Workspace H'Otello
Sebastian Zenker

Sebastian Zenker hat früh den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Sein Mut wurde belohnt. Der Innenarchitekt gestaltet hauptsächlich private Bauten und Wohnhäuser mit einer Mischung aus Moderne und Verspieltheit. Hier erklärt er sein Lieblingsdetail im Office von H’Otello.

„Am Workspace der Münchner Gruppe H’Otello erkennt man ganz gut, dass ich gern mit Formen, Farben, Flächen und Kontrasten spiele. Das Projekt ist für meine Verhältnisse eher rough. Auf 300 m² Fläche entstanden klar gegliederte Arbeitsräume. Die Sichtbetondecke wurde sandgestrahlt, sodass ihre feine Patina wieder zum Vorschein kommt. Die Stromleitungen verschwinden in schwarzen Rundrohren, die mit ihrer Wegeführung auf Putz fast grafisch wirken.“

Sebastian Zenker arbeitet gern mit überraschenden Details, so wie die quadratischen Fliesen im Bad. Das Format und die Größe von 10 x 10 cm ist momentan eher unüblich. In Verbindung mit einer knalligen Farbe wirkt der Raum dennoch chic – Industriestil.

„Mein Lieblingsdetail ist der 8 m lange, maßgefertigte Arbeitstisch. Er bietet in zwei verschiedenen Höhen Platz für mehrere Personen zum Arbeiten — im Sitzen und Stehen. Die Enden sind halbrund angelegt. Dabei haben wir die Blende blau furnieren lassen. Hinter dem schwarzen Sockel aus einem Lochblechgitter verstecken sich Rechner und Kabel. Wir wollten keinen klassischen Bürotisch aus dem Katalog.“

Seinen Kundenstamm hat Sebastian Zenker in den vergangen zehn Jahren hauptsächlich durch Empfehlungen aufbauen können. Erste Kontakte entstanden bereits im Angestelltenverhältnis. „Man kennt sich in der Branche und ich habe das große Glück, keine Akquise machen zu müssen“, zeigt er sich dankbar. Solvente Kunden aus München und dem Umland sind offensichtlich mit seiner Arbeit zufrieden.

So ist auch sein Team stetig gewachsen.“Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie nervös ich war, als ich meine erste Mitarbeiterin eingestellt habe.“ Es ging gut. Und weitere folgten. Mittlerweile sind zehn Innenarchitekten und andere bei ihm in Lohn und Brot. Weiter wachsen will er nicht. Das nehme die Dynamik, die ein kleines Unternehmen hat. „Ich habe keine Lust, mich nur noch um Orgakram zu kümmern und Buchhalter zu sein. Da bleibt die Kreativität sonst auf der Strecke.“

Es sei nicht immer einfach, seinen Stil zu wahren. Aber Sebastian Zenker sieht sich als Dienstleister, der die Kunden berät und auch Argumente parat hat, warum er etwas genau so machen will und nicht anders. Diese Überzeugungsarbeit sieht er als Teil seiner Dienstleistung. „Es gibt immer einen Kompromiss“, weiß der Münchner. Und so geht es viel um Vermittlungsarbeit und Beratung. Und nicht darum, einem Kunden etwas überzustülpen. Ziel kann es ja nicht sein, dass der Bauherr am Ende dasteht und denkt: „Jetzt haben wir dieses Haus gebaut, aber wir sind das nicht.“

Sebastian Zenker hat von Haus aus einen Blick für Schönes. Seine Eltern legten darauf schon Wert und haben diesen Blick an ihn weitergegeben. Dennoch sagt er: „Geschmack kann ich nicht beweisen. Man muss eben die richtige Mischung finden. Manchmal bin ich still und akzeptiere, dass der Bauherr etwas anderes machen möchte und mache das Beste draus. Aber ich verbiege mich nicht.“ Das kann er auch anderen Innenarchitekten nicht empfehlen. Denn das Ergebnis ist immer auch eine Visitenkarte.


Fakten

Projekt: Verwaltungssitz, Workspace

Standort: München

Bauherr: Betriebsgesellschaft der Businesshotels H’Otello

Bauaufgabe: Entkernung und Modernisierung

Fertigstellung: 2021

www.hotello.de


Porträt: Sebastian Zenker Interior Design

Sebastian Zenker

Sebastian Zenker (Jg. 1981) arbeitete nach seinem Studium der Innenarchitektur an der Hochschule Rosenheim über zwölf Jahre für verschiedene renommierte Innenarchitekturbüros in München, zuletzt als Head of Interior, bevor er im Juni 2017 sein Büro Sebastian Zenker Interior Design gründete.

Webseite des Büros

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