Instagram gilt als sehr persönliches Medium, doch wie findet man als Innenarchitekt die Balance zwischen charmanter Individualität und überzeugender Professionalität? Der Auftritt von Kinzo dient zum Vorbild. „Wir verstehen Instagram als eigene Publikationsform“, erklärt Mitbegründer Chris Middleton. „Es ist kein statisches Projektarchiv, sondern lebendig. Hier können wir spielerischer und persönlicher sein als beispielsweise auf der Website.“ Zwei Mitarbeiterinnen schöpfen aus dem Fotofundus des sechzigköpfigen Teams Content und werden mitunter gezielt von Fotografen oder einem Grafiker unterstützt. Middleton schätzt, dass sie dafür mindestens einen halben Arbeitstag pro Woche investieren. Weil @kinzoberlin den Balanceakt zwischen Projekten und Personen findet, wirkt der Instagram-Auftritt als Kommunikationstool nach außen – etwa gegenüber der Presse oder potenziellen neuen Mitarbeitern.
Bildserien bieten einen umfassenden Einblick in Projekte und geben dem Feed eine gestalterische Klammer. Doch die Motive funktionieren auch einzeln, da ihnen regelmäßig weitere Aufnahmen oder Videos hinterlegt sind, die einen Blick in die Tiefe erlauben.
Über allem strahlen Mitarbeiter-Portraits, die mit Zitaten, Credos und Erinnerungsschnipseln dafür sorgen, dass man nicht Marke, sondern Menschen wahrnimmt – und zwar vom Projektleiter bis zum Praktikanten. „Wir sind kein Stararchitekt mit einem großen Namen und einer Dynastie. Wir sind ein großes Team, und jeder, der möchte, darf seine Sichtweise zum Ausdruck bringen.“
Auch Reimann Architecture versteht es, Instagram als Marketingtool zu nutzen: