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Ottenwälder und Ottenwälder über Umweltauswirkungen eines Produkts

Über die Umweltauswirkungen eines Produkts
Ottenwälder und Ottenwälder

Haben Produktdesigner heute eine größere Verantwortung als das produzierende Unternehmen selbst? Die Designagentur Ottenwälder und Ottenwälder verbindet nachhaltiges Design mit ethischer Verantwortung.

Die Frage nach der Verantwortung steht gerade in jedem Beruf auf der Agenda. So auch im Produktdesign. Ist die Verantwortung gewachsen, größer geworden? Wenn es um den Bereich Nachhaltigkeit geht, heißt die Antwort „ja“. Denn längst genügt eine funktional und ästhetisch ansprechende Gestaltung nicht mehr – das beweist die Designagentur Ottenwälder und Ottenwälder. Sie verbindet nachhaltiges Design mit ethischer Verantwortung und unterstützt Hersteller darin, nachhaltig erfolgreich zu sein. Ihr Produkt- und Industriedesign ist zukunftsfähig  – oder besser zukunftsrelevant –, denn es zeichnet sich durch lange Nutzungszyklen, Zeitlosigkeit sowie ressourcenschonende Produktion und Materialien aus.

Ecodesign war lange Materialauswahl und Recycelfähigkeit

 Jahrelang hat sich Produkt- und Industriedesign in Sachen Ecodesign vor allem auf Umweltaspekte konzentriert, denn es ging richtigerweise um Dinge, die noch heute wichtig sind: Materialauswahl und -einsparung, eine energieeffizientere und schadstoffärmere Herstellung und im besten Fall eine Recyclefähigkeit.

Dieser Anspruch genügt heute nicht mehr – weder den Herstellern der Industrie noch ihren Kunden. Der Ansatz von Ottenwälder und Ottenwälder erweitert den bekannten Satz „Form follows function“. Die Designagentur erweitert ihn um die Funktion einer langen Nutzungsdauer – bestenfalls über Jahrzehnte. Denn es geht heute wieder mehr denn je um die Zeitlosigkeit eines Produkts oder einer ganzen Anlage mit ikonischer Qualität und darum, etwas zu entwickeln, das auf die Zukunft ausgerichtet ist.

Gegenteil von nachhaltigem Design

Solche Produkte haben eine große Modernität über den Zeitpunkt ihrer Entwicklung hinaus, aber sie folgen keiner Mode, sind nicht modisch. „Genau darum geht’s doch heute“, erklärt Geschäftsführerin Petra Kurz-Ottenwälder, „denn die ständige Jagd nach dem Trendimpuls macht nicht nur rastlos, sie ist auch das Gegenteil von nachhaltigem Design.“

Und noch einen zweiten Effekt beschreibt die Designerin, die mit Max Ottenwälder die Agentur vor über 25 Jahren gegründet hat: Unternehmen fokussieren stark auf Design-to-Cost, „gerade in diesem Zusammenhang wäre jetzt die richtige Zeit, Design-to-Sustainability als Kern des Design-to-Cost zu begreifen, denn bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts sind laut Bundesumweltministerium durch dessen Design vorbestimmt.“

Lebensdauer eines Produkts

Deshalb gilt es, alles zu hinterfragen, denn der Einfluss von Design ist riesengroß: Funktionen, Materialwahl, Technologien, Produktzyklus, Kosten, Zielgruppe und natürlich das Aussehen eines Produktes oder Systems. Laut EU Beschluss Nr. 1386 von 2013 muss Ökodesign auch folgende Kriterien erfüllen: „Haltbarkeit, Reparaturfähigkeit, Wiederverwendbarkeit, Recyclierbarkeit, rezyklierte Inhaltstoffe und Lebensdauer eines Produkts.“ Denn nur ein langlebiges Produkt kann ein nachhaltiges Produkt sein. Für diese Entwicklung steht das Büro, das deshalb von seinen Industriekunden ganz früh in den Prozess eingebunden wird.

Wir müssen die richtigen Fragen stellen

„Ein in allen Dimensionen nachhaltiges Design erreichen wir, wenn der gesamte Produkt-Entwicklungsprozess im Unternehmen begleitet werden kann“, beschreibt Max Ottenwälder den optimalen Workflow. „Wir müssen die richtigen Fragen stellen: Was soll dieser Gegenstand, diese Maschine überhaupt inhaltlich ausdrücken und visualisieren? Welchen Nutzen hat sie und wie soll sie den Menschen unterstützen? Wie geht der Mensch damit um – ist die Bedienbarkeit gut, die Komplexität angemessen?“ Damit beginnt der Prozess. Weitere Fragen drehen sich um Form, Materialität, Wirkung und Lebensdauer.

Von Anfang an zu Ende gedacht

Diese Vorgehensweise im Designprozess macht Produkte nicht nur sinnvoller, sondern im besten Fall effizienter und hilft Unternehmen beim Erreichen nachhaltiger Wachstumsziele. Dafür denken die Designer von Anfang schon an ans Ende. Klingt komisch, ist aber logisch im nachhaltigen Sinne: „Natürlich legen wir bei der Beratung großen Wert auf ein möglichst umweltschonendes und sozial vertretbares Design, wirken auf ressourcenschonende Produktionsweisen und Materialien, auf Langlebigkeit, Update-Fähigkeit und einfache Benutzung hin“, sagt Max Ottenwälder. Für ihn heißt das, schon bei der Entwicklung auf ein mögliches Recycling zu schauen und auf eine sinnvolle Nachnutzung. Ein weiterer Aspekt ist die Wartung einer Maschine oder ganzen Anlage. Was braucht der Service? Sind Maschinenteile für ihn gut erreichbar? Wie lässt sich die Logistik einfach lösen, wie Teile einsparen?

Agile Arbeitsprozesse

Für den Bereich Sondermaschinenbau der Schaeffler AG gestaltete die Agentur Montagezellen und Bearbeitungsmaschinen neu. Das neue Design hatte wesentlichen Einfluss auf die Verkettung der Maschinen auf dem Shopfloor. Durch eine innovative lineare Prozessanordnung benötigen diese nun viel weniger Fläche. Das spart Bau- und Betriebskosten und schont die Umwelt. Agile Arbeitsprozesse sorgen für zufriedenere und motiviertere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Schaeffler.

Mit IoT und Cloudlösungen kommen weitere Entwicklungen zum Tragen, die den Maschinenpark nachhaltiger machen – sofern diese beim Design der Maschinen mitgedacht werden. Max Ottenwälder erläutert: „Wenn eine Maschine oder Anlage über eine Cloud-Anbindung immer im optimierten Zustand produzieren kann, ist das definitiv nachhaltig. So entfallen etwa bei der Fernwartung Arbeitsaufwand und Anfahrtswege für das Servicepersonal. Stillstände und Produktionsausfall werden minimiert. Auch lässt sich zukünftig Verschleiß frühzeitig diagnostizieren und Ersatzteile können schon vor Ort sein, bevor sie ausfallen.“

Klar, dass eine Designagentur, in der nachhaltiges Denken so tief verwurzelt ist, selbst entsprechend vorbildlich aufgestellt ist. So war und ist Ottenwälder und Ottenwälder eines der ersten vollkommen klimapositiven Unternehmen der Kreativbranche.


Über Ottenwälder und Ottenwälder

„Nur ein langlebiges Produkt kann ein nachhaltiges sein“ – so die Philosophie der Designagentur Ottenwälder und Ottenwälder mit Sitz in Schwäbisch Gmünd. Seit über 30 Jahren schafft das erfahrene Team nachweisbar Produkte, Maschinen und Anlagen mit einer herausragenden Ergonomie und Usability, Effizienz und Langlebigkeit. Petra Kurz-Ottenwälder und Max Ottenwälder arbeiten an besonders wert- und nachhaltigen Produkten. Ihre Arbeiten sind mit über 150 international renommierten Designpreisen ausgezeichnet und umfassen in ihrer Vielseitigkeit Leuchten, elektrische und elektronische Geräte bis hin zu komplexen Produkten für die Medizintechnik und die Verpackungsindustrie. Zu ihren Kunden gehören: AEG, Buderus, ARAL/Deutsche BP, Mapal, Siemens, ROI EFESO, Hobart, Gerhard Schubert, Schaeffler, Innogy, Murrelektonik, Schlegel, Illig, Zahoransky.

Petra Kurz-Ottenwälder unterstützt als Entrepreneurin von The Grow Startups, und deren Mission, Europa als Innovations-Standort zu stärken. Max Ottenwälder ist Red Dot Ambassador. Gemeinsam führen sie eines der ersten klimapositiven Unternehmen der Kreativbranche.

Webseite der Designagentur

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