Präzise kann man die Arbeisweise der beiden Designer aus Stuttgart nennen.
Text: Jörg Zimmermann
“Wir wollten den Stuhl ganz einfach aus einem Stück Papier herausschneiden” sagt Jürgen Laub. Die grundlegende Idee für den ‚a-chair‘ stand schnell, als von der Firma Brunner die Anfrage kam, sich Gedanken über einen hochwertigen Monobloc-Stuhl zu machen, “der auch in der Reihe funktioniert.” Doch ganz so einfach war die Idee dann nicht in die Praxis umzusetzen, das wurde nach einem ersten Test mit einem einfachen Prototyp aus Papier schnell klar.
Markus Jehs und Jürgen Laub verfügen jedoch über reichlich Erfahrung, ihre gestalterischen Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn eine Idee sich nach Gesprächen und ersten Skizzen gefestigt hat, folgt meist die Visualisierung in einer 3D-Software. “Weil wir in den Anfangsjahren sehr viele Modelle gebaut haben, haben wir nun schon bei den Renderings ein gutes Gefühl, was die Umsetzbarkeit betrifft”, so Laub. Trotzdem bleibt der Prototyp im Maßstab 1:1 für die Designer unverzichtbar.
Bei der Entwicklung des ‚a-chair‘ saßen schon sehr früh auch Experten der Zulieferer mit am Tisch. Im fachlichen Austausch entstand so die Idee, den Stuhl in ein stabiles Gestell und eine flexible Schale zu teilen. Die Gestaltung wirkt nach dem geschickten Schnitt auch weiterhin wie aus einem Guss, aufgrund der Teilung ist aber ein ganzes System für unterschiedliche Anforderungen entstanden. Ob einzeln im Raum stehend oder unaufdringlich in der formal geschlossenen Reihung, zurückhaltend und elegant ist der ‚a-chair‘ geworden, ganz typisch für die Stuttgarter.
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