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Interview mit dem Architekten David Rockwell über sein jüngstes Hotelprojekt in Chicago. md-mag.com

Interview
David Rockwell

E=mc2, das 1905 von Albert Einstein im Rahmen der Relativitätstheorie entdeckte Naturgesetz der Äquivalenz von Masse und Energie ist Namensgeber für ein Hotel in Chicago. Wissenschaft und Kunst wollen die Architekten von David Rockwell hier vereinen. Der Architekt erklärt im exklusiven md-Interview seine Gestaltungsphilosophie.

Fakten

Projekt: Hotel EMC2 (Autograph Collection)

Standort: Chicago

Bauherr: SMASHotels (Operator) Marriott International, Inc. (Owner)

Bauaufgabe: Neubau Hotel

Fertigstellung: 2017

Grundstücksgröße: ca. 10 750 m²

Geschosse: 21

Materialien Restaurant Albert: Email, Kupfer, dunkel gebürstete und weiß gebleichte Eiche; Infusery, Esstische, Stühle, Barhocker, Banquette sowie Außenmöblierung: Design by Rockwell; Ausstattungsdetails z.T. über Ebay

Bitte beschreiben Sie Ihre Gestaltungsphilosophie:

Es sind Ideen, die uns antreiben und nicht Stile oder Designmethoden. Ein wesentlicher Teil unseres Prozesses ergibt sich aus der Teamarbeit, die zentral für unsere Architektur und für unser Design ist. Wir arbeiten in allen Projekttypen, einschließlich Gastgewerbe, Arbeitsplatz, Transport, Einzelhandel, Luxuswohnungen, Produktdesign, Bühnenbildgestaltung, Veranstaltungen, Erstellung von gestalterischen Inhalten und interaktiven Technologien. Wir sehe keine Grenzen des Design innerhalb verschiedener Disziplinen, daher gibt es keine Herausforderungen, die ich nicht angehen möchte. Mein Interesse ist es, mit großem Team und großer Ideenvielfalt etwas Neues zu schaffen.

Wie finden Sie Inspiration?

Das Designkonzept des Hotel EMC2 ist direkt mit der umliegenden Nachbarschaft verbunden, zu der auch der Campus der Northwestern University und mehrere lokale Technologieunternehmen gehören. Die Rockwell Group wollte einen Moment einfangen, der durch die sich überschneidenden Welten von Kunst und Wissenschaft entsteht. Wir haben die beiden Konzepte ausgewogen, indem wir uns auf die Ähnlichkeiten zwischen Künstler und Wissenschaftler konzentrierten – ihren gemeinsamen Sinn für Neugier, Leidenschaft, Kreativität und Innovation. Daraus entstanden nicht nur großformatige architektonische Gesten, sondern auch maßgefertigte Möbel, Beleuchtungen und die Ausstattungen in den öffentlichen Räumen und Gästezimmern.

Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?

Die japanische Restaurantkette Nobu ist ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Es begann mit einem kleinen Restaurant vor fast 25 Jahren in Tribeca. Wir haben jetzt 24 Restaurants und Hotels entworfen. Unsere Beziehung mit Chef Nobu ist vielleicht die erfolgreichste Zusammenarbeit unseres Studios.

Ein Statement zum Projekt:

Worin bestand die Herausforderung für die Rockwell Group?

Die Ankunft im Hotel ist für den Gast ein wesentlicher Teil seiner Hotelerfahrung. Für das Hotel EMC2 mussten wir mit engen Platzverhältnissen und ohne eine starke Präsenz des Gebäudes zur Strasse hin auskomen. Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, für den Gast ein Gefühl des Entdeckens und Erforschens zu entwickeln und die Lobby, ein Restaurant sowie eine Bar auf einem schmalen Grundriss unter gebracht. Im Albert Restaurant entschieden wir, dass es Sinn machte, eine exponierte, offene Küche zu schaffen, die sich in den Hauptspeisesaal öffnete.

Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative „Überraschungen“?

Wir hatten eine erstaunliche, interaktive Skulptur der kanadischen Künstler Félix Guyon und Audrée Larose auf einer Ausstellung in Los Angeles entdeckt und beschlossen, die beiden Künstler mit einer kinetischen Skulptur zu beauftragen, die alte und neue Technologien für den Empfangsbereich des Hotels vereint. Die Installation „Machine“ ist eine, von dem optischen Gerät “Zoetrop” inspirierte, Kupfer-/Stahlskulptur, die eine Animation eines Eiskunstläufers zeigt.

Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?

Reisende sind an Konsistenz und Einheitlichkeit interessiert. Sie möchten authentische und ehrliche Erfahrungen in Boutique-Hotels mit starker Identität erleben.

Weitere Interviews finden Sie hier


Architekt

David Rockwell gründete 1984 die Rockwell Group. Mitarbeiter: ca. 250, Arbeitsgebiete: Luxushotels, Kultur- und Bildungsbauten, Krankenhäuser, Produktdesign, Innenarchitektur.

www.rockwellgroup.com

Portrait: © Brigitte Lacombe
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