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Fluor Architecture

Spielerische Grenzgänger
Fluor Architecture

Guillaume Avenard und Partner Hervé Schneider sind Fluor Architecture. Jüngstes Bauwerk der franzöischen Architekten: die Fondation van Gogh in Arles/F.

Büro: Fluor Architecture Avenard & Schneider

Standorte: 2. Bvd de Lyon, 67 000 Strasbourg/F und 13, rue Grande Fusterie, 84000 Avignon/F,
Inhaber: Guillaume Avenard, Hervé Schneider
Gründungsjahr: 2005
Arbeitsgebiete: Neubau und Restaurierungen im Bestand. Kultureinrichtungen, Bildung, Wohnen, Sport und Freizeit, freie Projekte, Stadtplanung
Ihre Gestaltungsphilosophie?
In der Auseinandersetzung mit den Wünschen und Erfordernissen unserer Bauherren sehen wir Architektur als spielerisches Ausloten neuer Grenzen: zwischen der jeweiligen Bauaufgabe, ihrer Umgebung/Umwelt, Funktion, ein Spiel zwischen Beschränkung und Kühnheit, zwischen dem Offenkundigen und dem Widersprüchlichen. Wir wollen nachhaltige, dauerhafte Bauten schaffen und nicht Trends bedienen.
Wie finden Sie Inspiration?
Unsere Arbeiten stehen in der kulturellen Vielfalt des Südens und des Ostens von Frankreich, unseren Wurzeln, den Regionen, aus denen wir stammen. Unsere Leidenschaft fürs Design trägt uns von einer Region und einem Projekt zum nächsten und unser weiter Erfahrungshorizont hindert uns nicht daran, uns und unsere Arbeit ständig neu zu erfinden.
Ein Statement zum Projekt Fondation Vincent van Gogh in Arles: Worin bestand die Herausforderung?
Der Umbau war keine einfache Bauaufgabe, allein wegen der hohen Standards in Bezug auf Sicherheit, Luftfeuchte, Klimatechnik und Beleuchtung. Dazu galt es, die denkmalpflegerischen Auflagen kreativ zu erfüllen, das Anwesen befindet sich in sensibler Altstadtlage: Arles glänzt mit Unesco-Weltkulturdenkmälern aus romanischer und antiker Zeit. Und so spielt auch das Museum, ähnlich wie die Stadt, mit den Zeitläufen.
Wir entwickelten skulpturale Elemente, beispielsweise mit der Tageslichtinszenierung in der großen Ausstellungshalle im 1. OG. Zwölf an zentraler Stelle im Dach geclusterte Sheds und weitere neun seitlich verteilte Öffnungen filtern Nordlicht aus vier Meter Höhe in die Schalterhalle der ehemaligen Bank. Ein starker Raumeindruck innen und ein starkes Raumerlebnis außen: Die Sheds erheben sich als Skulpturengarten auf einer Dachterrasse, die allerdings aus Sicherheitsgründen nur zu besonderen Anlässen öffentlich ist. Selbstverständlich können die Sheds aus konservatorischen Gründen teil- bzw. vollständig verschattet werden, eine technische Herausforderung.
Mit der Sanierung des 4000 m² großen Bestands wollen wir den Museumsstereotypen etwas entgegensetzen. Wir führen den Weg in die Kunst durch verschiedene Raumtypen. Das lässt den Besucher Architektur unterschiedlich erfahren: im gläsernen Eingang, unter den Sheds im großen Ausstellungsraum, in einem holzvertäfelten Büro aus dem 19. Jh., dem Atrium aus dem 15. Jh. oder auf der oberen der beiden Dachterrassen aus dem 21. Jh. mit Stadtpanorama total.
Wunsch/Ziel des Bauherren: Was sollte das Projekt können?
Das Museum ist keine reine van Gogh-Show. Vielmehr ermöglicht es die Gegenüberstellung mit Werken zeitgenössischer Künstler, ein wesentlicher Punkt des Briefings. Darüber hinaus präsentiert sich die Transformation des Hôtel Léautaud de Donines aus dem 15. Jahrhundert nicht nur mit einer Erweiterung und einer innovativen Renovierung. Vielmehr ist das seit 1924 im Besitz der Banque de France befindliche Stadtpalais ein Gesamtkunstwerk: eine gelungene Zusammenführung von Bauwerk und Kunst am Bau.
Der französische Künstler Bertrand Lavier entwickelte das 12 m² lange Eingangstor – es begrüßt den Besucher mit der im unverwechselbar pastosen van-Gogh-Touch aufgetragenen Vincent-Signatur; Fritz Hauser ersann eine Klanginstallation für das Treppenhaus und der Schweizer Künstler Raphaël Hefti ein Kaleidoskop farbig-spiegelnder Glaspaneele über der Eingangsbox.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Van Gogh war fasziniert vom Licht des Südens. Deshalb ist unser roter Faden das Licht von Arles. Es beginnt mit dem gläsernen Eingangsvorbau im Hof, er inszeniert die Kraft des Lichts. Die Glasinstallation auf dem Dach von Raphael Hefti mit ihren farbig-poetischen Interventionen an den Wänden ist ein Glücksfall.
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