Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich Stefan Behnisch intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne. Das Büro hat sich damit weltweit Renommé erworben.
Büro: Behnisch Architekten
Standort: Boston, München, Stuttgart
Inhaber: Stefan Behnisch, Robert Hösle, Stefan Rappold, Robert Matthew Noblett
Gründungsjahr: 1989
Mitarbeiter: 100
Arbeitsgebiete: Architektur, Landschaftsplanung, Innenarchitektur und Produktdesign meist in Schul-, Universitäts- und Forschungsbauten, Verwaltungen, Sportanlagen, Wohnungsbauten als Neubauten, Sanierungen und Renovierungen
Realisierte Projekte (Auswahl): Hauptverwaltung Unilever in Hamburg (2009), ‚Haus im Haus‘ der Handels-kammer Hamburg (2007), Terrence Donnelly Centre for Cellular and Biomolecular Research in Toronto (2005), Institut für Forst- und Naturforschung in Wageningen/NL (1998)
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Eines unserer Leitthemen ist die Überzeugung, dass unsere Umwelt einen unmittelbaren Einfluss auf die Lebensqualität im Wohnumfeld, im öffentlichen Bereich und in allen Zwischenbereichen hat. Diese Gewichtung der gesellschaftlichen Dimension ist ein grundlegender Aspekt unserer Arbeit, die von dem Grundgedanken ausgeht, dass Architektur den Bedürfnissen der Menschen dient – geistigen wie materiellen.
Wie finden Sie Inspiration?
Eine wichtige Inspiration sind die Aufgaben selbst, deren geografi-scher, ökologischer sowie kultureller Kontext und ganz besonders das Gespräch mit den Bauherren oder Nutzern, mit denen wir im gesamten Projektverlauf in Dialog stehen.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Eines unserer Schlüsselprojekte ist sicherlich das Institut für Forst- und Naturwissenschaften (jetzt LUMEN) im niederländischen Wageningen, durch das wir uns schon zu Beginn der 1990er Jahre mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt haben. Und dies bereits damals im ganzheitlichen Sinne.
Ein Statement zum Projekt John and Frances Angelos Law Center der University of Baltimore:
Worin bestand die Herausforderung?
Ein solches Projekt hat viele Herausforderungen. Jedoch war sicher die Komplexität im Sinne der inhaltlichen, räumlichen und konstruktiven Zusammenhänge der zwölf Ebenen eine der größten Herausforderungen.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Positiv überrascht hat uns von Anfang an die enorme Leidenschaft und das große Engagement, mit dem unser Bauherr das Projekt initiiert und begleitet hat.
Wunsch / Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Unser Bauherr, der Präsident der University of Baltimore, Robert L. Bogomolny hatte ein sehr genaues Bild der Funktions- und Kommunikationsstruktur des künftigen Gebäudes vor Augen, noch bevor überhaupt der Wettbewerb stattfand. Allerdings nicht davon, wie sein neues Gebäude aussehen sollte, das überließ er voll und ganz uns Architekten, aber umso genauer davon, was es leisten soll und zwar in vielen unterschiedlichen Bereichen.
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