Stumme Diener: Gute Türen sind die Butler des Innenraums: Sie sind stets treu zur Stelle, um Lärm oder unerwünschte Besucher fernzuhalten, aber bleiben selbst im härtesten Einsatz elegant und unaufgeregt. Gleiches gilt für ihre Beschläge.
Hinter geöffneten Türen
Nur wenn man Türen öffnet, kann man sehen, was sie verbergen. Doch manchmal geben sie ihr Geheimnis nicht mal dann preis. Das Schiebetürblatt. ‚Fila‘ von Barausse verdeckt den Beschlag vollständig, das Tragesystem ist in die Wand verbaut. Neben der Standardausstattung ist es auch mit Brand- und Lärmschutz sowie deckenbündig verfügbar.
Das Wesentliche bleibt unsichtbar
Ganz in der Philosophie des Kleinen Prinzen bewegt sich der Türgriff ‚FSB 1233‘, denn in dem klar gestalteten Aluminiumprofil lassen sich Braille-Beschriftungen anbringen. Auf der Außenseite nicht sichtbar, öffnet der Beschlag für Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes Türen – sei es zum „Treppenhaus“, den „Toiletten“ oder der „Etage 1“.
Sherazade, öffne Dich
Nicht 1001, sondern 150 Glasvarianten bietet Glas Italia für die ‚Sherazade‘-Kollektion von Piero Lissoni an. Der dezente Aluminiumrahmen ist in vier Farben erhältlich und lässt sich mit geläufigen Führungsschienensystemen, etwa von Scrigno oder Eclisse, kombinieren. Neben Hartglas sind die Türblätter auch in Keramik oder Holz verfügbar.
Wie ein Strich im Rahmen
Meist braucht eine Tür einen Griff. Doch wie weit kann man ihn reduzieren? Das loten Griffwerk und Relvao Kellermann aus. Ausgangspunkt für den Entwurf ist das ‚Sensa‘-Befestigungssystem, das ohne Glasbohrung mit minimalen Klemm- und Klebefächen auskommt. Am Ende des Prozesses steht der Türgriff ‚Planeo Air‘, der weniger nicht sein könnte.
Hier geht’s lang
Bei ‚Planar‘ von Jeld-Wen tritt die Zargenbekleidung hinter den Falz zurück – doch nur, solange die Tür geschlossen ist. Da Bänder und Zarge verdeckt sind, scheint sie vor der Wand zu schweben. Öffnet man sie jedoch, tritt der Durchgang elegant gerahmt hervor: Falz, Zarge und Bandsysteme lassen sich in RAL-Farben individualisieren.
Fein akzentuiert
Wer hat sich nicht schonmal über den Vintage-Trend mokiert? Was Ausstrahlung erzeugen soll, wirkt oftmals nur gewollt. Dabei kann man mit künstlichen Gebrauchsspuren gestalterische Akzente setzen, wie Karcher mit dem Türgriff ‚ER46Q Seattle‘ zeigt: Die ‚Antik Bronzeoptik‘ akzentuiert und verfeinert die Formgebung.
Für den grossen Eintritt
Kein Abenteuerfilm ohne goldene Tür zum Thronsaal oder Tempel. Dank der Kooperation zwischen Linvisible und Metallspezialist De Castelli ist nun endlich ein würdevolles, modernes Pendant verfügbar. Mit einer Türblattstärke von 102 mm lässt sich die Schwenktür ‚Filo 10‘ wandbündig und mit nur 3 mm Abstand zwischen Türblatt und Wand verbauen.
Made to measure
Ende mit der Geheimniskrämerei: Portapivot erklärt online Schritt für Schritt, wie die Produkte funktionieren und zu installieren sind. Denn hier bestellt man keine Tür, sondern auf Wunschmaß gefertigte Rahmenelemente. Hinzu kommt ein installiert kaum sichtbares Drehtürscharnier, das von lokalen Handwerkern mit Türblatt der Wahl verbaut wird.
Fly me to the moon
Wer nicht bis ins Weltall, aber doch mindestens an die Zimmerdecke strebt, dem dürfte ‚Moon‘ von Rimadesio gefallen. Die Breite ist normiert, die Länge auf Maß geschnitten. Das wandbündige Türblatt ist nun neu im stoß- und kratzfesten Keramikfinish ‚Gres Porcellanato‘ verfügbar; feines Detail ist das Inlay desselben Materials im Türgriff.
Sanfter Handschlag
Längst haben wir uns an sanft zurückgleitende Schubladen gewöhnt – doch das Zurückschnellen von Türklinken nie infrage gestellt. Das 2017 gegründete Label Turn Handles ändert das nun. Die erste Kollektion stammt vom Who’s Who der Design- und Architekturszene, ein Beispiel ist der Handschmeichler ‚Soft‘ von Klaesson Koivisto Rune.
Das müssen Sie über Türen in der Innenarchitektur wissen