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Smart Materials. Innovativer Werkstoff und Fertigung. md-mag.com

Smart Materials
Werkstoff-Spiel

Was war zuerst da: das neue Material oder das daraus entstandene neue Möbelstück? Die Antwort wird schwieriger, rücken doch Entwurfsprozesse und Fertigung enger zusammen. Mittlerweile lassen sich Möbel und neue Werkstoffe parallel entwickeln.

FEs muss nicht immer die komplett neu erdachte Form oder Funktion sein, damit neue Möbel entstehen. Viele aktuelle Produkte beweisen, dass bereits Bekanntes durch Materialitätswechsel zu Neuem gerät. Die Bandbreite der neuen Materialien erstreckt sich dabei von Hightech-Werkstoffen wie kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bis hin zu altbekannten Klassikern wie dem Furnier. Das kann nach wie vor sowohl mit optischen als auch technischen Weiterentwicklungen aufwarten.

Reine Materialwechsel gelingen gut mit dem auch als „schwarzes Gold“ bezeichneten CFK. Die bisher verwendeten Werkstoffe, beispielsweise Stahlrohr, lassen sich damit 1:1 ersetzen. Formal muss sich dazu nichts zwingend ändern, um trotzdem einen neuen Aha-Effekt zu erzielen. Allein das geringe Gewicht der neuen Hightech-Kunststoffe sorgt für Verblüffung. Aufgrund der optimierten Materialeigenschaften liegt es allerdings nahe, eine zusätzliche Reduktion der Querschnitte vorzunehmen, größere Spannweiten zu realisieren oder neue Verbindungen, Fügungen und Formen zu entwerfen. Noch ist die Anzahl der Stühle und Tische aus CFK überschaubar. Im Radsport hat sich der Werkstoff zuerst im oberen Segment durchgesetzt.

Inzwischen hat das Material jedoch die breite Masse erreicht. Ob es auch im Möbelbau das Potenzial dazu hat, werden die nächsten Monate oder Jahre zeigen. Der Bedarf an „neuen“ Materialien wird auch durch den Megatrend der Individualisierung angetrieben. Denn hoch individualisierte Möbelstücke sind gefragt, Es geht nicht allein darum, bei Innenräumen oder Fassaden in puncto Dekor oder Farbigkeit zu variieren. Vielmehr entstehen für den jeweiligen Kunden oder das Projekt gleich ganz eigene Baumaterialien. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu beobachten, dass dafür nicht immer gänzlich Neues entwickelt werden muss. Schließlich lassen sich zahlreiche bestehende Werkstoffe weiter entwickeln, neu einsetzen oder neu kombinieren.

Über die Interzum 2017 berichtete Hannes Bäuerle auf www.md-mag.com/interzum


Kolumnist Hannes Bäuerle

Unser Autor ist mit allen Sinnen von Materialien angetan. Nach seinem Innenarchitekturstudium gründete er die Materialagentur Raumprobe in Stuttgart. Er ist als Autor, Referent, ehrbeauftragter und Materialsammler tätig.

http://www.raumprobe.de/

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