Die Impulse, die Klangfrequenzen im Wasser erzeugen, wurden in ein Wandrelief in den Atrien der Wohnanlage „corte salvati“ übersetzt. Es entstand in Kooperation mit MMZ Architekten, dem Pallottiner-Orden, Rob Technologies und dem ausführenden Maurerbetrieb. Obwohl das Wandrelief digital produziert wirkt, wurde es vor Ort von Hand gemauert. Der Grund: Der vom Architekturbüro zuvor für die gesamte Fassade verwendete Stein wies eine zu geringe Dichte auf, als dass er robotisch zu Modulen hätte verklebt werden und vorfabriziert vor Ort hätte installiert werden können.
Stattdessen errechnete die Software von Rob Tecnologies die verschiedenen Winkel der einzelnen Steine, damit deren Verdrehung den notwendigen Schattengrad erzielte. Das Wandrelief selbst wurde dann als Vormauerwerk in der dahinterliegenden Wand verankert. Der Abstand zur Wand ergab sich aus dem maximalen Eindrehwinkel der Steine von 16 Grad zur Schattenbildung. Das gelang mithilfe von eigenständig entwickelten Schablonen, die in der Umsetzung wirtschaftlich sind und keine Fehler provozieren.
Factsheet
Projekt: Wandrelief der Innenhöfe der Wohnanlage „corte salvati“ des Pallottiner-Ordens
Architekt: 22quadrat (Wandrelief) und MMZ Architekten (Gebäude)
Standort: Pallottinerstraße 4-6, 85354 Freising
Bauaufgabe: Entwicklung eines Wandreliefs in einer Backsteinfassade
Fertigstellung: Januar 2017
Materialien: Wasserstrichziegel
Hersteller: WFaBö GmbH, Otto-Hahn-Straße 4, 74731 Walldürn
Weitere Materialentwicklungen und -anwendungen finden Sie hier
Kolumnist Hannes Bäuerle
ist Inhaber der Materialagentur Raumprobe in Stuttgart und Kooperationspartner von md.