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Smart Materials: Natural Feeling mit Holz und Leder - md-mag

Smart Materials
Natural Feeling bei Holz und Leder

Holz und Leder weisen bei entsprechender Bearbeitung eine Robustheit auf, die sie auch für den Einsatz in öffentlichen Bereichen prädestinieren. Immer mehr Nutzer wissen die natürlichen Qualitäten dieser traditionsreichen Materialien zu schätzen.

An die Materialien und deren Oberflächen in öffentlichen Bereichen werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Zu den Kriterien zählen „vandalismussicher“ und „gut zu reinigen“. In vielen Fällen führt das dazu, dass nur sehr robuste Werkstoffe eingesetzt werden können. Das funktioniert mehr oder weniger gut – wie viele Bushaltestellen, Unterführungen oder auch das teils stark mitgenommene Interieur des öffentlichen Transportsystems zeigen. Positive Gegenbeispiele finden sich wieder erfreulich oft in Hotellobbys und Restaurants. Selbst namhafte Kaffeeketten setzen mit hochwertigen Materialien einen Gegentrend. Gehen die Benutzer mit diesen Materialien vorsichtig um, weil sie erkennen, dass es sich um edle Oberflächen handelt? Oder wird die Qualität bewusst oder unbewusst wahrgenommen und entsprechend geschätzt?

Anhand von zwei seit Jahrtausenden verwendeten Materialien – Holz und Leder – erkennt man deutlich, wie groß die Unterschiede dieser Naturstoffe sein können. Für beide gibt es zum Verwechseln ähnliche Ersatzwerkstoffe, die auf den ersten Blick widerstandsfähiger und damit langlebiger wirken als das natürliche Pendant. Dem ist aber nicht unbedingt so. Denn mit entsprechendem Sachverstand lässt sich gerade bei Leder und Vollholz eine Robustheit erzielen, mit der diese vermeintlich empfindlichen Werkstoffe sehr wohl für den Einsatz im öffentlichen Bereich infrage kommen.

„Böden sind keine Quadratmeter. Sie sind keine Nutzflächen, sondern der Grund, auf dem wir gehen und stehen.“ So lautet das passende Zitat auf der Homepage von Schotten & Hansen. Begonnen hat die Manufaktur vor über 30 Jahren als kleiner Restaurationsbetrieb. Damals von Torben Hansen gegründet, hat sich das Unternehmen bis heute zu einem international renommierten Spezialisten für Holzböden und -interieurs entwickelt. Mit Leidenschaft analysieren die Fachleute die Materie Holz und schaffen in viel Handarbeit Bodenbeläge, die so widerstandsfähig sind, dass damit auch stark frequentierte Hotellobbys ausgestattet werden.

Das ebenfalls tradierte Material Leder begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. In manchen Regionen Deutschlands gab es eine lange Gerbertradition. Noch heute erinnern die „Gerberviertel“ in so mancher Kleinstadt an diese Zeit. Allerdings sind unter anderem aufgrund hoher Umweltauflagen die meisten Gerbereien ins Ausland abgewandert. Umso mehr muss man die wenigen verbliebenen Betriebe schätzen, die mit Engagement und Entwicklergeist die einst umweltbelastenden Gerbverfahren zu ökologisch unbedenklicheren Verfahren weiterentwickelt haben. In diesen Fertigungsstätten entstehen Lederqualitäten, die sich von billiger Massenware klar abheben. Und das würdigen viele Abnehmer. Selbst bei Starbucks kommt echtes Leder als Bezugsmaterial zum Einsatz. Ob das mit ein Grund dafür ist, warum die „modernen“ Kaffeesorten reißenden Absatz finden?

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Kolumnist Hannes Bäuerle

Unser Autor ist mit allen Sinnen von Materialien angetan. Nach seinem Innenarchitekturstudium gründete er die Materialagentur Raumprobe in Stuttgart. Er ist als Autor, Referent, Lehrbeauftragter und Materialsammler tätig.

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