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Innovationstreiber Materialien

Smart Materials
Innovationstreiber Materialien

Stimmt es wirklich, dass neue Materialien Grenzen verschieben und Gestaltungsspielräume erweitern? Ein klares Ja ist die Antwort. Das belegen zahllose Entwicklungen, die ausschließlich aufgrund des Einsatzes von neuen Materialien möglich wurden. Sie finden unsere Material-Highlights auf den großen Messen im Januar 2014: Heimtextil, imm und Domotex.

Autor Hannes Bäuerle

Wir alle suchen nach neuen Materialien, sind teilweise förmlich auf der Jagd danach. Diese Beobachtung zieht eine Menge interessanter Fragen nach sich: Warum ist das so? Was macht den Reiz von neuen Materialien aus? Was sollen diese Neuheiten bewirken?

In der Praxis stoße ich immer wieder auf das gleiche Phänomen: Kommen neue Materialien auf den Markt, ist die erste Begeisterung groß. Die Planer und Kreativen freuen sich über die Neuheit und sind an der Entwicklung und deren neuen Eigenschaften oder Optiken hochgradig interessiert.

Anwendung neuer Materialien

Nach der ersten Begeisterung folgt dann häufig die ernüchternde Frage: “Und was mache ich jetzt damit?” Aber gerade mit dieser Frage schlägt die Stunde der Produktinnovationen. Auch wenn das durchaus dauern kann. Und manchmal wird die Antwort erst gefunden, wenn das Material so neu gar nicht mehr ist.

Regelmäßig kommen neue Entwürfe und Möbelstücke auf den Markt, die aufgrund des Einsatzes neuer Materialien so überhaupt erst möglich wurden: neue Materialkombinationen und Technologien wie beispielsweise textilbewehrter Beton, Carbon oder die stetig wachsende Zahl an funktionalen technischer Textilien.

Nicht zu vergessen der Umweltaspekt

Mit dem neuen Beton entstehen dünnwandige und damit auch gewichtsreduzierte Möbelstücke, Leuchten oder Fassadenelemente; das schwarze Gold Carbon veredelt exklusive Küchen, dient als frei formbarer und extrem leichter Rohstoff für einige revolutionäre Stühle und wurde just in einem Experiment an der Uni Stuttgart mit Robotern als eine Art dicker Faden zu einem ganzen Pavillon versponnen. Nicht zu vergessen der Umweltaspekt: neuartige Biokunststoffe geben Gestaltern Zusatzargumente für langlebige oder umweltverträgliche Designs an die Hand.

Aktuelle Forschungen werden in diesem Bereich hoffentlich noch zahlreiche weitere Werkstoffe hervorbringen, mit denen sich umweltgerecht gestalten lässt. Dass jedoch nicht alle vermeintlich neuen Materialien auch tatsächlich neu sind, zeigt sich anschaulich in der Gruppe der Biokunststoffe.

“Alte” Materialien alten eine neue Chance.

Teilweise existieren zum wiederholten Mal ausgegrabene “Innovationen” schon seit mehreren Jahrzehnten, waren zur Zeit ihrer Entwicklung aber nicht gefragt wurden unterschätzt oder waren zu teuer. Erst veränderte Anforderungen und Bedürfnisse verschaffen diesen “alten” Materialien eine neue Chance.

Selbst altbewährte Materialien wie das Furnier erweitern mit neuen Entwicklungen die Grenzen des Machbaren, was zahlreiche Sitzschalen, Stühle und Formteile mit sehr engen Radien und komplexer dreidimensionaler Verformung beweisen. Jede Fachmesse zeigt aufs Neue: Es gibt immer die Chance, mit Neuentwicklungen Grenzen zu verschieben und erfolgreiche Designs zu realisieren. Mann oder Frau muss sich nur trauen.

www.raumprobe.de

Weitere Materialentwicklungen und -anwendungen finden Sie hier

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