Der pavillonartige Karl-Köhler-Neubau präsentiert sich als scharfkantiger, auf zurückgesetztem Sockel gleichsam schwebender Kubus. Sichtbeton ist das prägende Material und spiegelt gleichzeitig die Kernkompetenz der Bauunternehmung wider.
Um den Eindruck eines monolithischen Körpers zu erzeugen, wurde die Gebäudehülle in Ortbeton ausgeführt. Auf Dehnungsfugen konnte der Hersteller aufgrund seiner Erfahrung und seines handwerklichen Know-hows verzichten. Er nutzte die vielfältigen Materialeigenschaften von Beton, um unterschiedliche Texturen herzustellen und differenzierte visuelle und haptische Eindrücke zu erzielen.
Äußerst geringe Toleranzen charakterisieren das Erscheinungsbild der scharfkantigen Fassade. Bei den Fensterlaibungen dienen Schattenfugen zur Aufnahme der Entwässerung und des Sonnenschutzes. Die raue Struktur der Betoninnenwände entstand durch das Abspritzen von Hand. Bei nächtlicher Beleuchtung entsteht so ein schönes Licht- und Schattenspiel, das durch die großen Fensterflächen auch von außen wahrnehmbar ist.
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Factsheet
Projekt: Verwaltungs- und Sozialgebäude der Karl Köhler GmbH
Standort: Jahnstraße 25, 74354 Besigheim
Architekt: Wittfoht Architekten bda
Bauaufgabe: Neubau
Fertigstellung: 2016
Material: Sichtbeton
Herstel ler Beton: Karl Köhler GmbH
Kolumnist Hannes Bäuerle ist Inhaber der Materialagentur Raumprobe in Stuttgart und Kooperationspartner von md.