Auf einer Plantage fing es an. Dann folgten experimentelle Anwendungen. Jetzt bietet das deutsche Unternehmen Europlac Trägerplatten mit Bananenfurnier. Eine vielversprechende Kooperation.
Bananenfurniere sind auf dem Vormarsch. Entwickelt wurde ‚Green Blade‘ von zwei jungen französischen Ingenieuren: Vladimir Hayot und Nicolas Cheminon gründeten 2009 auf Martinique das Öko-Unternehmen FIBandCO für nachhaltige Produktentwicklung. Ziel war, ein Verfahren zu etablieren, mit dem das Furnier in kleinen Mengen direkt vor Ort aus den Fasern der Bananenstämme gewonnen werden kann. 44 Arbeitsplätze sind auf diese Weise in unmittelbarer Nähe der Bananenplantagen entstanden. Lokal herstellen, global vermarkten ist die Devise. Denn die Stämme der Bananenpflanzen, die botanisch gesehen zu den Gräsern zählen, fallen in großen Mengen an und werden bislang nach der Ernte nicht weiter verarbeitet. Für die Herstellung von Green Blade sind weder Wasser noch chemische Zusätze erforderlich.
Struktur und Anmutung hingegen sind prädestiniert für den Innenausbau: Als Möbeloberflächen, Wandverkleidungen oder Arbeitsflächen. Designer wie François Azambourg, Marie Christine Dorner, Patrick Nadeau oder Normal Studio sind von der “holzartigen” Anmutung ebenso angetan wie vom zarten Furnierbild und der geringen Materialstärke und seiner Transluzenz.
Jetzt bietet das deutsche Unternehmen europlac die Green Blade in vier Farben auf verschiedenen Trägerplatten an, standardmäßig auf MDF schwarz verpresst. Andere Träger wie Brandschutzplatten oder Sperrholzprodukte, sind ebenso möglich. Green Blade wird in Deutschland über die ZEG als lagerführenden Leithändler vertrieben. Eine vielversprechende Kooperation.
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