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Innen ist wichtiger als außen

Interview mit Britta Buchhorn, Leiterin Personal & Organisation bei Trianel
Innen ist wichtiger als außen

Innen ist wichtiger als außen
Bei der Planung des Neubaus berücksichtigte die Aachener Stadtwerkekooperation Trianel die Belange der Mitarbeiter. Außerdem sei das Gebäude Teil der Arbeitgebermarke, sagt Britta Buchhorn.

Mensch&Büro: Zum Leitbild von Trianel gehört, dass die Mitarbeiter in Entwicklungsprozesse eingebunden werden. Wie haben Sie das bei der Planung des Neubaus gelöst?
Britta Buchhorn: Wir stellten in der Planungsphase Gruppen aus älteren und jüngeren Mitarbeitern zusammen. Wobei man bedenken muss, dass das Durchschnittsalter bei 37 Jahren liegt. Wir wollten die Bedürfnisse abfragen, Dinge wie die benötigte Fläche, den Archiv- und Schrankbedarf jedes Einzelnen. Auf dieser Grundlage entstand die Belegungsplanung.
Also leiteten Sie den Prozess aus den inneren Notwendigkeiten ab?
Wir planten von innen nach außen. Es ging nicht darum, ein schickes Gebäude hinzustellen, sondern darum, dass es die Kultur unseres Unternehmens widerspiegelt. Es war immer klar: Innen ist wichtiger als außen.
Lief das im Rahmen eines Change-Management-Prozesses ab?
Die konkrete Planung erfolgte in Workshops mit den Führungskräften. Eines der Hauptthemen war dabei, wie die Kommunikationsbeziehungen einzelner Abteilungen aussehen. Da standen Fragen im Mittelpunkt wie: Welche Abteilung soll neben welcher angesiedelt werden? Welche Abteilungen müssen um das Herzstück, den Trading Floor, gruppiert werden?
Wie nahmen Sie die Beschäftigten auf diesem Weg mit?
Wir boten regelmäßige Baustellenführungen an. Die Grundsteinlegung verbanden wir mit einem Sommerfest für unsere Mitarbeiter. Die Neujahrsparty fand im Rohbau statt.
Der Trianel-Neubau wirkt offen, transparent und fördert die Kommunikation. Welchen Einfluss hat die Attraktivität des Gebäudes auf das Gewinnen von Mitarbeitern?
Auf Bewerber und Dienstleister, die hierher kommen, macht das Gebäude einen positiven Eindruck. Aber wir beschäftigten uns auch vorher schon mit dem Thema Arbeitgebermarke. Denn wir wünschen uns dynamische, unangepasste Personen, die Lust haben, sich auszuprobieren, die Lust haben, in einen innovativen Austausch zu kommen. Das Gebäude unterstützt natürlich solche Prozesse.
In der Universitätsstadt Aachen dürfte es doch kein Problem sein, junge, engagierte Leute zu finden …
Wir dürfen nicht vergessen, dass sich Aachen in einer Randlage befindet. Aber wir pflegen gute Kontakte zu Hochschulen, nicht nur in Aachen, sondern beispielsweise auch in Essen und Köln. Viele Kollegen kommen von dort. Sie bleiben dort wohnen und pendeln zu uns nach Aachen.
Das Interview führte Gabriele Benitz.

Zur Person

 

Britta Buchhorn, Jahrgang 1977, studierte Psychologie an der Universität Koblenz Landau. Bereits während ihres Studiums legte sie den Schwerpunkt auf den Bereich Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Sie fand den Berufseinstieg 2003 im Bereich Change Management bei der Hella KG Hueck & Co. in Lippstadt. Dort begleitete sie umfangreiche Organisations-entwicklungsprojekte. Berufsbegleitend qualifizierte sie sich 2005 zum MBA (General Management) an der Steinbeis Hochschule Berlin. Seit 2006 verantwortet Britta Buchhorn den Bereich Personal & Organisation bei der Trianel GmbH und hat diesen hier zunächst auf- und später ausgebaut.
Foto: Trianel
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