Wohnung im Seniorenheim, Zimmer in der Demenz-WG oder in den eigenen vier Wänden bleiben? Eine Fachtagung in Detmold widmet sich der Frage, wie wir mit 80 leben wollen.
“Alter betrifft jeden”, sagt Julia Kirch. Die Mitorganisatorin der eintätigen Fachtagung am 14. Oktober 2016 in Detmold an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ergänzt “Wir gestalten die eigene Zukunft mit. Strukturen und Einrichtungen, die wir jetzt entwickeln, sind die, in denen wir alt werden.” Das müsse noch mehr ins Bewusstsein der angehenden Innenarchitekten und Architekten rücken.
Unter dem diesjährigen Thema ‘Mensch, Raum und Alter’ des Forschungsschwerpunkts PerceptionLab werden angemessene räumliche Bedingungen für das Alter vorgestellt und diskutiert. Dabei kommen Forschende, Pflegende, Bewohnerinnen und Bewohner zu Wort.
Dr. Beate Radzey von Demenz Support erläutert gestalterische Grundlagen, die bei alten Menschen und insbesondere bei Menschen mit Demenz berücksichtigt werden müssen. Aus Sicht der Pflege verdeutlicht Detlef Rüsing vom Dialog- und Transferzentrum Demenz und Herausgeber der Zeitschrift “pflegen: Demenz” stellt eine etwas andere Sicht auf gerühmte Beispiele von “guter Architektur” für alte Menschen und Menschen mit Demenz dar.
Der ehemalige Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf vermittelt seine eigenen altersbedingten Erfahrungen als Bewohner einer Senioren-Wohngemeinschaft. Dr. Katharina König, Absolventin der Hochschule OWL, forschte in den USA mit und über alte Menschen und ihr Verhalten im städtischen Raum.
Ihr Vortrag lautet “Alte Menschen in der Stadt: ihre Bedürfnisse und ihr Verhalten”. Zwischen den Vorträgen werden in knappen ‘Blitzlichtern’ Forschungsprojekte der Hochschule OWL vorstellt.
14. Oktober 2016, 10–17 Uhr, Einlass 9.30 Uhr
Hochschule OWL, Emilienstr. 45, 32756 Detmold, Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Casino, Hörsaal 3.103
Information und Anmeldung unter www.hs-owl.de/fb1
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