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Design Academy Eindhoven
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Wir erfahren die Welt über unsere taktile, haptische Wahrnehmung viel zu wenig. Eine Einladung zum Anfassen aus Eindhoven.

Ein Streichelzoo mit Schafen, Ziegen und Hühnern mitten auf einem Innenhof im Mailänder Stadtteil Lambrate, geschützt vor der Frühlingssonne und mit frischem Stroh umgeben – man traute seinen Augen nicht. Nächster Reflex: Anfassen. Weit und breit kein Schild, das dies verbieten könnte. Im Gegenteil, Studenten der Design Academy Eindhoven führten mit Lamm und Zicklein aufs Intuitivste in ihr Thema ein. Please touch! Schnell die Hand in das Fell versinken lassen. Weich, warm und widerborstig fühlt es sich an – stoisch erduldet das Schaf den Übergriff.

Wir erleben unsere Welt viel zu wenig über unsere taktile Wahrnehmung, das ist die Botschaft: ‚Touch Base‘ – die Präsentation der Design Academy Eindhoven beim Salone del Mobile 2016 beschäftigt sich mit der menschlichen taktilen Wahrnehmung. Streichelzoo inklusive.
Dabei ist es der erste Sinn des Menschen, der ausgebildet wird, der letzte der stirbt. Taktil seine Umgebung wahrzunehmen beschränkt sich bei weitem nicht nur aufs Sexuelle. Dennoch, ein Touch Pad “touched” nicht zurück. Ilse Crawford, Head of Department Man & Well-Being an der Design Academy Eindhoven, erläutert, dass wir zwar permanent Dinge berühren, aber nichts fühlen. Dabei gehe es nicht darum, gegen die weiter fortschreitende Technologisierung der Welt zu wettern, sondern um die wachsende Notwendigkeit, bewusst zu fühlen.
Milch, Haare, Seife, Stein, Kiefernadel, Erde, Gummi, Wolle, Feuer – die Studenten erarbeiteten sich auf ganz unterschiedlichen Gebieten ein Wissen um das jeweilige Material, dessen Beschaffenheit, Haptik, historische Bedeutung, Wirkung und Anwendung als Designgrundlage.
Besonders beeindruckend war die Arbeit ‚Forest Wool‘ von Tamara Orjola, die sich mit einem Abfallprodukt der europäischen Forstwirtschaft beschäftigte: Kiefernadeln. Sie überlegte, wie man die jährlich 420 Millionen Tonnen Kiefernadeln, die beim Fällen von 600 Millionen Kiefern anfallen, nutzen kann: als natürliche Materialquelle und Alternative zu importierter Baumwolle und Kokosfasern kann daraus Papier, Textilien und Verbundstoff für die Industrie hergestellt werden. Als Nebenprodukt erhält man ein wohlriechendes Öl und Färbemittel. Detaillierte Informationen zu allen Arbeiten der Studenten unter
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