Nach dem Umbau wurde für die Ausgestaltung des Hotels Nomad eigens ein Büro für die “Architektur von innen” beauftragt. So bezeichnet Architektin Jasmin Grego ihre Sicht auf die Innenarchitektur.
Das Interview führte Andrea Eschbach
Interior Design: GREGO Jasmin Grego + Stephanie Kühnle Architektur GmbH
Standort: Zürich
Inhaber: Jasmin Grego, Stephanie Kühnle
Gründungsjahr: 2005
Mitarbeiter: 8
Arbeitsgebiete: Architektur und Architektur von innen
Realisierte Projekte: Hotel Guarda Val, Sporz; Vieux Manoir Glasdiamant, Murten; George Bar + Grill, Zürich; Novartis Suurstoffi Rotkreuz; Hotel Nomad, Basel
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Mit einem Team aus Innenarchitektinnen und Architektinnen entwerfen wir aufgrund immer neuer individueller Benutzerszenarien identitätsstiftende Atmosphären, welche spezifische, sinnliche Raumerlebnisse mit hohem Wiedererkennungseffekt erzeugen.
Wie finden Sie Inspiration?
In den Rahmenbedingungen der Aufgabe.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Unser Büro wächst an den Prozessen und der gemeinsamen Entwicklung der Projekte zusammen, mit unseren vielen, sehr unterschiedlichen Partnern – in jedem einzelnen unserer Projekte.
Projekt: Nomad hotel bar eatery
Standort: Brunngässlein 8, Basel/CH
Bauherr: Krafft-Gruppe und SwissReal
Bauaufgabe: Neubau Hinterhaus, Umbau und Renovation Vorderhaus (das erste Apartmenthaus in Basel aus den 1950er-Jahren)
Architekten: Buchner Bruendler Architekten
Baubeginn: Winter 2013/14
Fertigstellung: Januar 2015
Grundstücksgröße: 654 m²
Anzahl Geschosse: Hinterhaus 5, Vorderhaus 6 zzgl. UG 1, UG 2
Geschossfläche: 4757 m²
Nutzfläche gesamt: 3715 m²
Materialien Ausbau: Sichtbeton, Eiche, Kelim-Teppiche
Möblierung: Möbeldesign This Weber Design Unlimited LLC Zürich für Very Wood srl, Gervasoni Group, Premariacco/I
Beleuchtung: Hotelzimmer lasfera Design & Vertriebs GmbH Köln; Restaurant Entwurf GREGO für Prolux Licht AG Schlieren
Ein Statement zum Projekt Nomad:
Das Hotel Nomad ist ein Unikat – bevölkert mit Unikaten, faszinierend in der “Schönheit des Unperfekten”.
Worin bestand die Herausforderung?
Um der skulpturalen Radikalität des massiven Ortbetons auf Augenhöhe zu begegnen, brauchte es auch im Innenraum Mittel von ähnlich sinnlicher Identitätsstärke.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Getragen vom Einsatz und der großartigen Begeisterungsfähigkeit der Partnerfirmen Very Wood (Mobiliar) und Kinnasand (Textilien) haben sich aus Einzelentwürfen für Teppiche und Möbel die umfassenden Kollektionen der “Nomad-Welt” entwickelt.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt Nomad können?
Das Interior-Design sollte sich verbindend als roter Faden durch das gesamte Projekt ziehen und dabei auch in der Lage sein, mit weich texturierten, wohnlichen Elementen die Behaglichkeit eines 4 Sterne Hotels zu generieren.
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Sabine Wiesend
