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Kirstie Little arbeitet als Chefdesignerin beim Londoner Giles Miller Studio. Der ‚Perspectives‘-Pavillon ist eine aktuelle Arbeit. md

Über Licht, Reflexion und Textur
Kirstie Little von Giles Miller

Kirstie Little arbeitet als Chefdesignerin beim Londoner Giles Miller Studio, das bereits weltweit Projekte realisiert hat. Der Schwerpunkt des Studios, repetitive Muster aus unterschiedlichen Materialien zu kreieren, trifft den Zeitgeist. Dabei geht man langsam ins Skulpturale.

Autorin Katharina Feuer

Licht, Reflexion und Textur. Das ist die Rezeptur, die das Londoner Studio Giles Miller für sein Design verwendet und womit das siebenköpfige Team Erfolg hat. Man ist überrascht, dass das Designstudio so klein ist, da die weltweit realisierten Projekte etwas anderes vermuten lassen. Giles Miller gründete 2011 sein gleichnamiges Studio.
Licht, Reflexion und Textur. Was sich simpel anhört, hat große Wirkungskraft und sieht im Ergebnis oft illusorisch schön aus. Sei es die neun Meter hohe Installationswand ‚Drift‘ – gläsern leicht wirkende, bronzebezogene Kuben in Reihung gefädelt –, die in der Lobby des Kempinski Hotels in Dubai hängt oder ‚Billboards‘, deren Oberflächen aus Keramikfliesen in ihrer Anordnung den Besuchern der Clerkenwell Design Week 2016 den Weg wiesen: die Arbeiten gehen über eine reine Wandabwicklung mit einem Material längst hinaus. „Wir entwickeln uns immer mehr in Richtung Skulptur und Architektur“, bestätigt Kirstie Little, Chefdesignerin bei Giles Miller. Kirstie stieß nur zwei Jahre nach Gründung des Studios dazu.
Ein aktuelles Projekt, der organisch geformte ‚Perspectives‘-Pavillon, steht eingerahmt vom Wald der Surrey Hills auf einer Anhöhe mit Blick ins Land. „Wir hatten neben vier weiteren Designern den Wettbewerb gewonnen. Aufgabe war es, eine Bank mit Ausblick auf die Surrey Hills in Winterfold zu entwerfen. Bei uns ist es ein bisschen mehr geworden“, schmunzelt die junge Designerin.
Einem schuppigen, runden Reptil ähnelt der runde Pavillon. Seine Zedernholzschindeln wurden in unterschiedlichen Winkeln angebracht und suggerieren eine Bewegung beim Pavillon.
Auf den einzelnen Schindeln sind Nachrichten, Gedichte und Sprüche der Liebe und Erinnerung eingeätzt. Sie stammen von den Menschen des Umlands – einer örtlichen Schule, Anwohnern und Mitwirkenden des Projektes. So können sie sich mehr mit dem Entwurf identifizieren. Da steht nicht nur Kunst in der Natur rum, sondern ein geschützter Ort, der zum Verweilen einlädt – auch wenn die Schindeln so aussehen, als ob sie gleich davon fliegen.
Die Arbeitsweise im Team ist – abhängig vom Projekt – unterschiedlich. Teils gibt es klassische Aufträge, bei denen Kunden eine bestehende Textur wünschen, teils erhalten sie die Anfrage „Wir lieben Eure Arbeit, wir wünschen uns aber von Euch etwas total Neues“, erklärt die Designerin. Dann sitzt das Team beisammen, skribbelt seine Ideen und bespricht sie gemeinsam. So kristallisieren sich die Favoriten heraus, Prototypen folgen. Dabei helfen ein 3D-Drucker und ein Laser-Cutter.
Ein typischer Tag bei Giles Miller? „Materialien, Innovationen und Yoga“, erklärt Inhaber Giles Miller. „In unserem Team geht es familiär zu“, fügt Little hinzu und schwärmt „Bei großen Aufträgen sind wir oft alle vor Ort und begleiten die Realisierung, wie bei der Lobby des Kempinski Hotels in Dubai.“
Aber wie kommt man an Aufträge? „Wir leben von der Attraktivität der Oberflächen. Es entstehen spannende Aufnahmen, die wir in sozialen Netzwerken und auf Bildplattformen verbreiten. Dazu gehören Pinterest, Instagram, Facebook und natürlich unsere Webseite.“ Es geht aber auch ganz klassisch: Im Frühjahr waren sie eines der Designbüros der ‚Brit Generation‘, die auf der Maison & Objet von Granden des britischen Design-Establishments vorgeschlagen worden waren. Das hilft natürlich auch, ins Gespräch zu kommen.
Die Richtung ist klar: mehr Architektur und Skulptur.
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