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Designer Chat mit den schwedischen Designern Jesper Ståhl und Karl Malmvall

Plastik ist ein kaltes Material
Jesper Ståhl und Karl Malmvall

Zwei alte Hasen im Geschäft: Jesper Ståhl und Karl Malmvall entwerfen in ihren Studios in Jönköping und Stockholm seit Jahrzehnten Möbel. Bei ihrem ersten Gemeinschaftsprojekt, dem ‘Wick Chair’, besinnen sie sich auf ihre schwedischen Wurzeln.

Autorin Katharina Feuer

Jesper Ståhl und Karl Malmvall hatten bereits unabhängig voneinander für Design House Stockholm gearbeitet, als Inhaber Anders Färdig die beiden Designer bat, ein Stuhlsystem zu entwerfen, das auch im Objektbereich funktioniert. Am Anfang ihrer Überlegungen stand ein geflochtener Holzkorb. Den stellten sie vor Anders Färdig auf – symbolisch für ihre Idee.
Für einen kurzen Moment waren sich Karl und Jesper nicht sicher, ob sie den Bogen nicht überspannt hätten. Doch Anders war begeistert und der Funken sprang über beim Flechtkorb – ein traditionelles, schwedisches Alltagsprodukt. Und der ‘Wick Chair’ ist das Ergebnis. Ergebnis der ersten Zusammenarbeit der Designer. Beide erlebten den Entwurfsprozess als sehr inspirierend und konstruktiv.
Ståhl und Malmvall sahen die Grenzen bei der Verarbeitung von Massivholz und entschieden sich für das Flechten mit laminiertem Holz. Auch stand das Duo vor der Herausforderung, ohne “Tonnen von Kleber” die Enden zu fixieren. “An sich kein Problem”, erklärt Jesper Ståhl, “aber es musste auch in der industriellen Fertigung funktionieren.”
Karl Malmvall, der jahrelang als Designer und Entwickler für IKEA gearbeitet hatte, wusste um die Schwierigkeiten. Anhand von 3D-Modellen, Zeichungen und während vieler kontroverser Gespräche loteten sie aus, was möglich ist und realisierten die Umsetzung innerhalb nur eines Jahres. Erstaunlich schnell.
“Plastik ist ein kaltes Material”, begründet Karl die Entscheidung für Holz. Zudem stünde es in Schweden in großen Mengen zur Verfügung. Natürlich könne man nicht alle Möbel aus Massivholz herstellen, erklärt er weiter, dann gäbe es keine Wälder mehr. Aber die Mischung aus Familienerbstücken und weniger langlebigen Möbeln sei wahrscheinlich die Lösung.
“Für beides sehe ich den Bedarf”, ergänzt Jesper Ståhl. Die Designer haben jeweils ihren eigenen Stil, wie sie sagen, und achten sehr genau darauf, was der Kunde wünscht.
Im Fall von Design House Stockholm bedeutet das: Die ‘Wick Chair’-Familie wird noch Zuwachs erhalten. Als unser Gespräch stattfand, arbeiteten Jesper und Karl an einer Lounge-Chair-Variante in Jespers Studio in Jönköping.

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