Mit seinen Bauten hat der indische Ingenieur Mahendra Raj wie kein zweiter die Aufbruchsstimmung Indiens in der Zeit nach Erlangung der Unabhängigkeit gespiegelt.
Gleich vorweg: Im Oktober 2016 bietet sich die Gelegenheit den indischen Ingenieur Mahendra Raj im Rahmen verschiedener Veranstaltungen in Zürich (ETH Zürich, 4.10.), Lausanne (EPFL, 6.10.), Berlin (AIV, 11.10.) und Paris (Librairie Volume, 13.10.) zu treffen.
Mahendra Raj schuf in den vergangenen sechs Jahrzehnten eine Vielfalt innovativer Tragwerke in Sichtbetonbauweise. Dabei schaffte er es, komplexe Tragsysteme in die indische Realität zu transportieren: Manuell, ohne moderne Maschinen – die es zu dieser Zeit im Westen bereits gab – und unter ökonomischer Verwendung von Materialien. Nach zwei Studienabschlüssen als Bauingenieur in Lahore 1946 und einem Master ab 1956 an der University of Minnesota, arbeitete er an diversen Projekten bevor er 1960 sein eigenes Büro in Bombay gründete. 1970 folgte der Umzug nach Neu Delhi.
Seine innovativen Entwürfe spiegeln die Aufbruchsstimmung Indiens in der Zeit nach Erlangung der Unabhängigkeit wieder. Eindrückliche Arbeiten sind die Hall of Nations and Industries (Neu Delhi, 1972) mit ihrem großräumigen Tragwerk und eine Textilfabrik in Ghaziabad (1973) mit ihren eleganten Bogensehnen-Gewölbebögen. Weitere Meilensteine: das NCDC Bürogebäude (Neu Delhi, 1980) und der Bau der State Trading Corporation (Neu Delhi, 1988). ‚The Structure. Works of Mahendra Raj‘ stellt das Werk anhand von 28 seiner Bauten auf 428 Seiten umfassend dar. Beiträge renommierter indischer Architekten und Ingenieure, Gespräche mit Raj und ein illustriertes vollständiges Werkverzeichnis runden die Monografie ab. Mehr Details unter:
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