Scharfe Kombinationen bereichern den gut gedeckten Tisch der Werkstoffe. Da bekanntlich aber die Geschmäcker verschieden sind, lässt sich bei vielen Entwicklungen nachwürzen, um den eigenen Vorlieben zu entsprechen. Sandwich-Materialien und Beschichtungen sind das Salz in der Suppe.
Werden unterschiedliche Materialien mit verschiedenen Eigenschaften kombiniert, spricht man in der Materialwelt vom Sandwich-Materialien. Und wie bei der guten alten Stulle kommt es auch hier auf die Schichten an, aus denen am Ende ein Verbundwerkstoff entsteht. Eine typische Abfolge ist Deckschicht – Kern – Deckschicht, auch Schichtverbundwerkstoff genannt. Mit dieser Kombination erreichen beispielsweise Leichtbaumaterialien ihre Gewichtsreduktion, indem harte aber dünne Deckschichten mit porösen kombiniert werden oder mit den bekannten Wabenstrukturen als leichtem Kern zu hoch stabilen Verbundwerkstoffen.
Die Gruppe der Sandwich-Materialien oder Verbundwerkstoffe kann darüber hinaus unterteilt werden in Teilchenverbundwerkstoffe – unter denen Beton ein bekannter Vertreter ist – oder Faserverbundwerkstoffe mit innovativen Hochleistungsmaterialien wie CFK oder GFK. Der Grund für die Kombinationen reicht weiter als die reine Gewichtsreduktion. Auch rein optische Konstellationen bis hin zu sehr technischen Verbindungen, bei denen die einzelnen “Zutaten” jeweils eigene Aufgaben übernehmen können, lassen die Gruppe der Sandwich-Materialien nach wie vor stark wachsen. Es gibt bereits eine Reihe an Unternehmen, die wahre Baukästen anbieten, und es dem Gestalter mit unterschiedlichen Decklagen, Kernen, Fasern oder Klebstoffen ermöglichen, seine Wünsche mit individuellen Kombinationen umzusetzen.
Was in der feinen Konditorei die Glasuren, sind in der Materialwelt die Beschichtungen. Parallelen finden sich hier in Bezug auf die Farbigkeit, ob klar und durchsichtig oder mit sanften bis kräftigen Farbtönen. Die Produktpalette ist unendlich groß und ermöglicht auf so gut wie jedem Untergrund die gewünschte Farbigkeit. Aber auch zum Oberflächenschutz sind Beschichtungen häufig notwendig. Ein aktueller Trend ist der Wunsch, diese funktionalen Beschichtungen nach Möglichkeit unsichtbar zu halten. Sehr gut gelingt das inzwischen bei Holz, für das Systeme angeboten werden, die optimalen Schutz gewähren, ohne selbst sichtbar zu sein.
Die vielen am Markt verfügbaren Zutaten, ob einzeln oder bereits clever kombiniert, wecken hoffentlich Ihren Materialhunger und Ihre Experimentierfreude.
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Vertikale Brücke
