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Interzum-Trends

Smart Materials
Interzum-Trends

Materialhersteller warten mit umfangreichen Kollektionen auf und bieten damit unendliche Kombinationsmöglichkeiten. Um den Möbelproduzenten bei der Auswahl zu unterstützen, entwickeln die Materialexperten unterschiedliche Strategien.

Kernbereiche der Fachmesse Interzum sind die Möbelfertigung und der Innenausbau. Internationale Zulieferer der Branchen zeigten dort auch 2017 wieder ihre Neuheiten und Innovationen. Da diese in der Prozesskette ziemlich weit vorne angesiedelt sind, werden dort auch die Trends gesetzt. Mit etwas zeitlichem Abstand ist es dann interessant zu beobachten, welche der forcierten Trendwelten und Neuheiten sich dann kurz- oder langfristig am Markt etablieren.

Eine Sonderstellung nehmen dabei die Produzenten von Oberflächenmaterialien ein. Ob Schichtstoffhersteller, Folienproduzent oder Lackanbieter — die Kollektionen der verfügbaren Dekore und Farben fungieren oft als Basis für die dann damit gestalteten Möbel und Innenausbauten. Wie umfangreich diese Kollektionen heutzutage ausfallen, zeigt sich deutlich an den Klappkarten, die im aufgefalteten Zustand oft kaum noch auf einem normalen Schreibtisch Platz finden.

Da es aber nicht mehr ausreicht, immer nur noch mehr Varianten zu zeigen und anzubieten, sind neue und praktikable Strategien gefragt. Schon im Vorfeld der Messe wurde deutlich, wie unterschiedlich die Hersteller damit umgehen. So wurden auf der Messe neue Kollektionen mit Einteilungen in bewährte Klassiker, unterschiedlich konzeptionierte Stilwelten, hervorgehobene Neuheiten oder visionäre Trendvorhersagen vorgestellt.

Als mutig erweist sich dabei der mehrfach gesehene Ansatz, nicht immer noch mehr zu präsentieren, sondern wieder ganz bewusst zu reduzieren und sich auf wenige Varianten zu beschränken. Denn häufig gestaltet es sich deutlich schwieriger, zehn aktuelle Oberflächen in einer Kollektion zusammenzufassen als diese mit 100 Varianten aufzublasen, damit für jeden etwas dabei ist.

Angesichts des Megatrends der Individualisierung bei den Konsumenten, die in Kombination mit der Digitalisierung ganz neue Strategien erfordert, muss die Frage gestellt werden, wie umfangreich eine Kollektion sein muss, um die individuellen Wünsche der Kunden zukünftig noch befriedigen zu können. Neue Technologien wie der industrielle Digitaldruck können diesbezüglich Lösungen anbieten, sind aber sicher kein Allheilmittel.

Wir können also mit Spannung verfolgen, welche der aktuellen Interzum-Trends es schaffen werden, sich am Markt auch erfolgreich zu platzieren.


Kolumnist Hannes Bäuerle

Unser Autor ist mit allen Sinnen von Materialien angetan. Nach seinem Innenarchitekturstudium gründete er die Materialagentur Raumprobe in Stuttgart. Er ist als Autor, Referent, Lehrbeauftragter und Materialsammler tätig.

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