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Holz nicht gleich Holzwerkstoff

Smart Materials 14
Holz nicht gleich Holzwerkstoff

Holz ist ein Werkstoff mit unglaublicher Vielfalt. Er umfasst Arten bei deren exakten Bestimmung selbst Fachleute in Diskussionen geraten, wie beim Terrassenholz Bangkirai. Speziell beim Holzwerkstoff wird viel geforscht. Die Entwicklungen zeigen auch auf der Interzum, dass in diesem uralten Baustoff großes Potenzial schlummert.

Autor Hannes Bäuerle

Holz erlebt zurzeit einen wahren Innovationsschub. Interessant sind die verschiedenen Bestrebungen und Strategien, den nachwachsenden Rohstoff möglichst effizient einzusetzen und zu verarbeiten. Eine bekannte Methode ist die Furnierherstellung. Durch die dünne Aufspaltung eines massiven Stammes kann die gewonnene Fläche maximiert werden. Je nach Schälrichtung oder -art lassen sich bei diesem Prozess sowohl optische Anmutung als auch Verarbeitungseigenschaften beeinflussen. Imitationen ersetzen in der dekorativen Anwendung zunehmend Echtholzfurniere. Als Verbundmaterial besitzt Furnier jedoch nach wie vor großes Potenzial, zum Beispiel für formstabile Platten oder für die Produktion von Röhren oder Formholzteilen. Durch verfahrenstechnische Weiterentwicklungen des Ausgangsmaterials und bei der Fertigung sind mittlerweile enge Radien möglich, was sich bei zahlreichen jungen Möbelentwürfen beobachten lässt. Eine weitere Strategie, Nutzen und Einsatz von Holz zu maximieren, bieten moderne CNCgesteuerte Bearbeitungszentren. Es lassen sich komplexe Schnittbilder realisieren, mit denen sowohl optisch, technisch als auch akustisch neue Optionen möglich sind. Dabei anfallende Späne können zu Spanplatten oder zu Pellets weiter verarbeitet werden. Clever geschlitzte, aus diversen Vollhölzern entwickelte Kernmaterialien ermöglichen noch leichtere Holzwerkstoff-Platten. Sie sind für den Leichtbau prädestiniert und bieten eine große Rohstoffeffizienz.

Auf anstehenden Fachmessen wird es interessant sein zu sehen, wie die Zahl der verfügbaren Halbzeuge weiter steigt und wie flexible Kernmaterialien oder Sandwichplatten mit ihren verschiedenen Lagen auf die jeweiligen Einsatzgebiete hin optimiert werden können. Die gute thermische Isolation der neuen Holzwerkstoffe weckt zudem das Interesse der Fertighausbranche. Dort könnte weiteres Potenzial liegen, um mithilfe von Forschungsarbeit Holzschaum zum Serienprodukt fertig zu entwickeln. Holz ist eine ökologische Alternative zu den teils umstrittenen verfügbaren Dämmstoffen. Am vermeintlichen Nachteil beim Brandschutz von Holz wird kontinuierlich geforscht. Mit Furnierschichthölzern ist es möglich, die Anforderungen des Brandschutzes auch im Schienenverkehr bei Schalen, Sitzen und Lehnen aus Formholz zu erfüllen. Neue Kombinationen von Holz-Beton-Verbundelementen beflügeln Bestrebungen im mehrgeschossigen Holzbau. Die Feuerwehr scheint zudem umzudenken bei Genehmigungen von Holzbauten. Die Vielfalt von Holz wird durch weitere Entwicklungen steigen. Das bei raumprobe aktuell eingetroffene Holzfahrrad zeigt es auf seine Art sehr deutlich. Viele Vorurteile sind überholt, das Material Holz weckt Emotionen. Neue Konzepte und kreative Anwendungen stehen in den Startlöchern.

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