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Haptik – Feel the surface

Materialplattform presents Haptics
Haptik – Feel the surface

Die Bedeutung der Haptik im innenarchitektonischen Kontext war Thema des ersten Fachevents der Materialplattform, einer Kooperation von md und raumprobe. 180 Architekten und Innenarchitekten besuchten die Veranstaltung im Haus der Architekten Stuttgart.

Räume und Produkte werden mit einer Kombination unterschiedlicher Sinne wahrgenommen. Das erste Fachevent der Materialplattform, einer Kooperation von md und raumprobe, rückte die Haptik in den Fokus: den fünften, den taktilen Sinn. Fünf Experten waren es auch, die dem Fachpublikum im Haus der Architekten Stuttgart ganz unterschiedliche Facetten des Themas vermittelten: Materialspezialist Hannes Bäuerle (raumprobe) erläuterte, welche Informationen durch das Berühren/Fühlen eines Gegenstandes vermittelt werden, was Temperatur, Schmerz, was positives oder negatives Erleben verursacht und wie sich ergonomische und akustische Qualitäten entfalten, mitunter Schnittstellen zu den anderen Sinnen bilden. “Wir sehen mit den Händen”, und umgekehrt sind es die Dinge, die “haptische Botschaften versenden”, so Bäuerle. Taktiles Erleben macht letztendlich “das Material zu dem, was es ist.”

Aus der Sicht des Designers untersuchte Christian Sieger (sieger design) die haptische Vielfältigkeit im Baddesign. Er plädierte für authentische und wertige Materialien – beschreibt Kupfer, Messing ohne Patina, warm, archaisch, edel als aktuelle Oberflächenwahrnehmung. Und er ging der Frage nach, was Wasser auf dem Körper bewirkt, forderte mehr Natürlichkeit und provozierte mit dem Beispiel, Wasser ohne Perlator austreten zu lassen: “Der lässt einen vergessen, dass Wasser ein Nahrungsmittel ist”. Auch das ein Aspekt, der im weiteren Sinne durchaus mit Haptik zu tun hat.
Als Architekt kam Peter Ippolito (Ippolito Fleitz Group) zu Wort. Für ihn steht die Oberfläche am Anfang aller Überlegungen/Ideen. “Wir erzählen Geschichten, Oberflächen erzählen Geschichten”. Dreidimensionale Oberflächen entfalten akustische Wirkung und stellen in ihrer ornamentalen Wirkung in einem Raum erst die menschliche Maßstäblichkeit her. In Verbindung mit dem haptischen Erleben wird das Ornament zur vierten Dimension im Raum.
Auch ein Hersteller von Spezialfolien, Kunstleder und beschichteten Trägermaterialien für die Industrie kam zu Wort. Hier beschäftigte die Frage, wie Haptik objektiviert werden kann. Ralf Imbery, Head of Product Design, und Bruno Lehmann, Vice President Interior (Hornschuch) möchten, dass ihre Produkte nicht nur über Farbe, Funktion und Design begeistern, sondern sie sollen locken: “Touch me, touch me” und “handgeil” sollen sie auch noch sein.
Prof. Thomas Luippold (Les Couleurs Le Corbusier) näherte sich der Haptik abschließend aus wissenschaftlicher Sicht. Er bezeichnete die Wahrnehmung von Farbe als “vorausschauendes Berühren. Farben haben Wirkung, die uns die Haptik anders sehen lässt”. Sein Plädoyer galt der Auseinandersetzung mit der Polychromie architecturale, dem Farbfächer von Le Corbusier, dem 63 immer zueinander stimmige Farben in Architektur und Design völlig ausreichen, um über so genannte Farbklaviaturen (les claviers de couleurs) vordefinierte unterschiedliche Stimmungen im Raum zu erzeugen.
Diese Farbfächer stehen Architekten mittlerweile für Beschläge (Jung), Teppichböden (Anker), Tapeten (Arte) und in Kürze auch als Wand/Fassadenfarbe zu Verfügung. “Produkte und Materialien stimulieren die Haptik”, auch für die Farbe ist dies gültig.
Streichelzoo und Materialproben der Sponsoren Dornbracht, Hi-macs, Hornschuch, Jung boten den 180 Innenarchitekten und Architekten weitere Anregungen. Sie konnten sich bei blendendem Wetter auf der Gartenterrasse mit Stuttgart-Panorama über die Eindrücke austauschen.
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